Fußball

Citys bitteres Video-Déjà-vu Guardiola verzweifelt, Gündogan kritisiert

Erst Freude, dann Frust: City wurde in der Nachspielzeit das Siegtor gegen Tottenham VARwehrt, allerdings korrekterweise.

Erst Freude, dann Frust: City wurde in der Nachspielzeit das Siegtor gegen Tottenham VARwehrt, allerdings korrekterweise.

(Foto: imago images / PA Images)

In der Nachspielzeit erzielt Englands Fußballmeister Manchester City gegen Tottenham das Siegtor, das Stadion erbebt in kollektiver Ekstase - bis der Videoschiedsrichter eingreift. Kein Tor, kein Sieg lautet die Entscheidung, die City-Coach Guardiola ein "hartes" VAR-Déjà-vu beschert und für Kritik sorgt.

Zweimal geführt, insgesamt 30:3-Torschüsse - und trotzdem muss sich der englische Fußballmeister Manchester City gegen Tottenham Hotspur mit einem 2:2 begnügen. Auch, weil der vermeintliche Siegtreffer in der Nachspielzeit per Videobeweis wieder aberkannt wurde - ein Umstand, der bei City-Coach Josep Guardiola unangenehme Erinnerungen weckte.

"Ich dachte, wir haben diese Situation in der vergangenen Saison in der Champions League hinter uns gelassen. Aber es war dasselbe. Der Schiedsrichter und der Videoassistent haben es aberkannt. Das ist zum zweiten Mal passiert. Es ist hart, aber so ist es nun mal", sagte Guardiola. Im Ligaspiel gegen Tottenham hatte der Brasilianer Gabriel Jesus ganz spät zum vermeintlichen Sieg getroffen. Das Tor in der 2. Minute der Nachspielzeit wurde nach Studium der Bilder wegen eines Handspiels von City-Verteidiger Aymeric Laporte in der Torentstehung jedoch aberkannt, die Entscheidung fiel erst fast zwei Minuten später.

Für Man City war es ein bitteres Déjà-vu: Im Viertelfinal-Rückspiel in der Königsklasse im April hatte Raheem Sterling gegen Tottenham ebenfalls in letzter Sekunde das vermeintliche 5:3 erzielt, das zum Weiterkommen gereicht hätte. Nach Hinweis durch den Videoassistenten entschied der Schiedsrichter jedoch auf Abseits, City war raus.

Der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan forderte nach dem aberkannten Siegtor für City eine Regeländerung des in England erst in dieser Saison eingeführten Videobeweises. "Die heutige Entscheidung des Videobeweises ist wirklich hart zu akzeptieren", twitterte der Mittelfeldspieler nach dem Spiel: "Meiner Meinung nach muss diese Regel geändert werden." Seit dieser Saison gelten auch in der Premier League neue Regeln, wonach Handspiele vor einem Tor in jedem Fall abgepfiffen werden. Der Eingriff des Videoschiedsrichters war also bei aller Aufregung der City-Akteure korrekt.

City-Trainer Guardiola beschwerte sich zudem über eine fehlende Konstanz in den Videobeweis-Entscheidungen und bezog sich dabei auch auf den europäischen Supercup unter der Woche zwischen dem FC Liverpool und dem FC Chelsea. "Wir haben es am Mittwoch gesehen. Der Torwart, Adrian, stand beim Elfmeterschießen nicht auf der Linie", sagte der Spanier. Adrian hatte den entscheidenden Elfmeter von Tammy Abraham gehalten, stand dabei aber klar vor der Linie.

Nach den neuen Regeln muss der Keeper im Moment der Ausführung eines Elfmeters aber mindestens einen Fuß auf der Linie haben. Der Videoassistent griff nicht ein. Zudem wurde ein Handspiel von Chelsea-Verteidiger Andreas Christensen im Strafraum nicht mit einem Strafstoß geahndet. "Das müssen sie beheben", forderte Guardiola.

Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa

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