Fußball

Karriereende war schon angedacht Gündogan hackt seinen Körper zum Erfolg

Besser denn je - Ilkay Gündogan.

Besser denn je - Ilkay Gündogan.

(Foto: dpa)

Mit gerade einmal 23 Jahren stand Ilkay Gündogan kurz vor dem Ende seiner hoffnungsvollen Karriere. Nun, acht Jahre später, spielt der Offensivmann den besten Fußball seines Lebens. Das liegt nicht nur an gutem Training, sondern auch an deutlichen Veränderungen des Alltags.

Ilkay Gündogan spielt die wohl beste Saison seines Lebens. Bei Manchester City glänzt er nicht nur als Stratege, sondern auch als Torschütze. Das interne Ranking des Tabellenführers der Premier League führt er mit 16 Treffern in 34 Pflichtspielen an. Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Island schoss er für die deutsche Nationalmannschaft das dritte Tor und sorgte so für den Endstand beim überzeugenden Auftakt ins Länderspieljahr 2021.

Das Lob für seine Fähigkeiten und seine Form kommt derweil von allen Seiten. Und die Geschichte, die der Mittelfeldmann in dieser Saison zu erzählen hat, ist durchaus bemerkenswert. Denn sie ist nicht nur von Topleistungen und Toren geprägt, sondern auch von einer schweren Corona-Infektion, die ihn heftig ausgeknockt hatte.

Doch nicht erst seit der am Ende gut überstandenen Krankheit hat Gündogan ein extrem ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein: Mehrere schwere Verletzungen am Rücken und an den Knien haben das Leben des Fußballers maßgeblich beeinflusst. 2013 stand er kurz vor dem Karriereende, mit damals gerade einmal 23 Jahren.

Klare Regeln vor dem Schlafengehen

Seitdem ist sein Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise immer weiter gewachsen. Wenn man so will, ist er ein richtiger Biohacker geworden. Biohacker versuchen, die eigene Lebensweise so zu optimieren, dass Körper und Geist mehr Leistung bringen - wohl auch bei Gündogan mit beachtlichem Erfolg.

Dabei sind dem 30-Jährigen drei Dinge ganz besonders wichtig, wie er im exklusiven Interview verraten hat: ein langer und tiefer Schlaf, eine gesunde Ernährung und ein spezielles Fitnessprogramm vor jedem Spiel, vor jedem Training. Gerade der Schlaf ist ihm aber besonders heilig: Bekommt er davon nicht ausreichend, zwischen acht und zehn Stunden, "dann bin ich am nächsten Tag psychisch und physisch nicht komplett da". Weil das aber gerade angesichts der vielen Reisen und der späten Spiele unter der Woche samt hohem Adrenalinspiegel nicht immer so einfach ist, hat sich Gündogan eine besondere Routine angewöhnt: Eine Stunde vorm Schlafengehen verzichtet er auf alle elektronischen Geräte. Heißt: keine Nachrichten schreiben mehr auf dem Smartphone, keine Serien bei Netflix.

Um diese Routine gut umzusetzen, sei indes eine Menge Selbstdisziplin vonnöten. "Leicht ist das allerdings nicht immer." Diese Disziplin zieht Gündoğan auch bei der Ernährung voll durch. Kein Essen nach 20 Uhr, Kohlenhydrate nur in der Zeit rund um das Spiel. Abends nur noch Wasser oder auch mal einen Tee. Einen ganz besonderen allerdings, wie er im Interview erzählt: "Von meiner Oma aus der Türkei habe ich frische Kamillen geschickt bekommen, die nutze ich ständig." Grundsätzlich gilt für ihn und für sein Biohacking: "Wichtig ist, einen Rhythmus in den Körper zu bekommen." Aber es ist auch so: Ab und zu ein Stück Schokolade, das ist selbst für Gündogan völlig okay.

Quelle: ntv.de

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