Gedränge im DFB-Mittelfeld Gündogan ist von WM-Teilnahme überzeugt
07.11.2017, 11:50 Uhr
Ein Kreuzbandriss hinderte Ilkay Gündogan lange daran, Fußball zu spielen. Doch jetzt hält das Knie wieder.
(Foto: imago/Sportimage)
Erstmals nach einem Jahr Pause nominiert Fußball-Bundestrainer Joachim Löw Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan für die Nationalmannschaft. Nach einem Kreuzbandriss kämpft sich der 27-Jährige zurück ins Team - und stellt hohe Ansprüche.
Ilkay Gündogan ist von seiner WM-Teilnahme überzeugt - wenn ihn nicht wieder eine Verletzung stoppt. "Dann bin ich mir sehr sicher, dass ich dabei sein werde", sagt Gündogan mit Blick auf die Endrunde 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) bei Spox.com.
Der 27-Jährige steht nach einjähriger Pause wieder im Aufgebot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die Länderspiel-Klassiker am Freitag (21 Uhr im n-tv.de Liveticker sowie im ZDF) im Londoner Wembley-Stadion gegen England und vier Tage später in Köln (20.45 Uhr im n-tv.de Liveticker sowie in der ARD) gegen Frankreich. "Es ist eine Ehre, dazuzugehören", so Gündogan über seine Nominierung.
Der Kontakt mit dem DFB sei auch in der Zeit seiner Verletzung nie abgerissen. Er habe mit Bundestrainer Joachim Löw, aber auch mit den Ko-Trainern sowie mit Manager Oliver Bierhoff gesprochen. "Von DFB-Seite wurde mir in den letzten Jahren das extrem gute Gefühl gegeben, dass ich nach wie vor wichtig bin", sagt der Mittelfeldspieler von Manchester City.
Einen Einsatz bei den Länderspielen erwartet Gündogan: "Ich fühle mich gut, bin soweit fit, das Knie hält und von daher freue ich mich über jede Minute, die ich spielen kann." Er räumt in dem Interview allerdings ein: "Momentan fehlt mir natürlich noch ein bisschen der Rhythmus."
"Angst habe ich überhaupt nicht"
Durch Gündogans Rückkehr wird das Gedränge im defensiven Mittelfeld des Weltmeisters immer größer. Toni Kroos gilt als gesetzt, für den Jahresabschluss hat Bundestrainer Joachim Löw zudem Sami Khedira, Sebastian Rudy, Emre Can und eben Gündogan berufen. Leon Goretzka (verletzt) und Julian Weigl (nicht nominiert) fehlen im DFB-Aufgebot.
Trotz seiner vielen Verletzungen blickt Gündogan optimistisch in die Zukunft. "Angst habe ich überhaupt nicht. Es wäre der komplett falsche Gedanke, mit Angst ins Spiel zu gehen. Ich fühle Bescheidenheit und Dankbarkeit, dass ich wieder auf dem Platz stehen kann, und genieße es einfach nur", sagt Gündogan, der bisher 20 Länderspiele bestritten und dabei vier Tore geschossen hat.
Auch WM-Held Mario Götze gibt nach einjähriger Pause sein Comeback in der Nationalmannschaft. "Gerade nach seiner schwierigen Phase in der letzten Saison freut es mich für ihn besonders, dass er jetzt wieder so gut zurückgekommen ist und immer mehr zu seiner Form findet", so Gündogan über seinen Kollegen. "Er hat noch Potenzial nach oben und ist noch nicht ganz der Alte, aber der muss er auch gar nicht mehr werden. Durch die ganzen Erlebnisse und Erfahrungen wird man zu einer neuen Persönlichkeit, zu einem neuen Spieler. Da muss man sich ein Stück weit neu erfinden."
Quelle: ntv.de, ara/sid