Fußball

Gladbach entzaubert HSV siegt und dreht am Spannungspegel

HSV-Held des Spieltags: Bobby Wood.

HSV-Held des Spieltags: Bobby Wood.

(Foto: imago/MIS)

Die schlechte Nachricht für den Hamburger SV ist: Der Bundesliga-Dino klebt auch nach dem 24. Spieltag auf dem Relegationsrang. Die gute lautet: Der HSV lebt noch und beschert der Bundesliga mit dem Sieg gegen Gladbachs Überflieger einen Abstiegs-Thriller.

Die Festung Volkspark steht: Der Hamburger SV hat dank Bobby Wood und seines überragenden Torwarts Rene Adler im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen ganz wichtigen Heimsieg eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol gewann am 24. Spieltag 2:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach und ist vor den eigenen Fans damit seit sieben Spielen ungeschlagen - eine solche Serie gelang den Hanseaten zuletzt vor sieben Jahren.

Andreas Christensen hatte Gladbach in Führung gebracht. Am Ende war sein Tor nur der Ehrentreffer.

Andreas Christensen hatte Gladbach in Führung gebracht. Am Ende war sein Tor nur der Ehrentreffer.

(Foto: dpa)

Filip Kostic (36.) per Kopf und Wood (80.) drehten die Partie für den willensstarken HSV, der sich zudem für das Aus im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen die Rheinländer vor elf Tagen revanchierte. Andreas Christensen (23.) hatte die Fohlen, denen nach dem Europapokal-Fight unter der Woche gegen Schalke 04 (1:1) etwas die Spritzigkeit fehlte, zunächst in Führung gebracht.

Der HSV hängt damit zwar auf dem Relegationsrang fest, zog nach Punkten aber mit Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg gleich. Die Gladbacher Aufholjagd Richtung internationale Ränge ist vorerst gestoppt. Das Team von Dieter Hecking - bisher beste Mannschaft der Rückrunde - scheiterte auch immer wieder am starken Adler und bleibt Neunter.

Hecking baut Gladbach kräftig um

Vor 52.501 Zuschauern musste Gisdol auf den langzeitverletzten Innenverteidiger Mergim Mavraj (Sehnenanriss am Knie) und Angreifer Nicolai Müller (Magen-Darm-Grippe) verzichten, bei der Borussia fehlten auch zwei Leistungsträger des jüngsten Höhenflugs: Lars Stindl (muskuläre Probleme) und Raffael (grippaler Infekt) mussten passen. Insgesamt nahm Hecking im Vergleich zum Schalke-Spiel fünf Änderungen vor, in der Sturmspitze vertraute er dem Ex-Hamburger Josip Drmic.

Die Partie plätscherte zunächst nur vor sich hin, viele Fehlpässe prägten das Geschehen im Mittelfeld. Gladbachs Führung hatte sich bis dahin wahrlich nicht angekündigt, doch Christensen setzte sich im Kopfball-Duell gegen Gideon Jung dann geschickt durch. Das Tor tat dem Spiel sichtlich gut, endlich sahen die Fans spektakuläres Bundesliga-Niveau. Kurz danach jubelten die HSV-Fans schon über den vermeintlichen Ausgleich von Wood (28.), doch Schiedsrichter Deniz Aytekin, der unter der Woche beim spektakulären 6:1 des FC Barcelona in der Champions League gegen Paris St.-Germain für Diskussionen gesorgt hatte, entschied korrekt, dass Albin Ekdal bei der Vorarbeit im Abseits gestanden hatte. Im Gegenzug verhinderte Adler einen höheren Rückstand mit einer spektakulären Parade gegen Drmic.

Adler, immer wieder Adler

Doch der HSV erhöhte zunehmend das Tempo und glich verdient aus. Kostic übersprang nach einer Flanke von Dennis Diekmeier Nico Elvedi und nickte zum 1:1 ein. Der HSV konnte sich danach erneut bei Adler bedanken, der Patrick Herrmann (44.) mit einem Weltklasse-Reflex zur Verzweiflung brachte.
In der Folge versuchte der HSV wieder mehr Kontrolle über das Spiel zu erlangen und die Gäste zu Fehlern zwingen.

Ekdal (55.) und der quirlige Wood (58.) hatten auch Möglichkeiten, doch die Rothosen leisteten sich in einer packenden Partie auch immer wieder unnötige Schnitzer - deshalb blieb die Borussia über Konter stets gefährlich. Der HSV hatte seine Besten in Adler und Wood. Bei der Borussia überzeugten Mahmoud Dahoud und Christensen.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen