Hannover patzt im Derby HSV spielt Spitzenreiter Fortuna an die Wand
06.10.2024, 15:34 Uhr
Dompé sorgte für die Führung des HSV.
(Foto: IMAGO/Chai v.d. Laage)
Fortuna Düsseldorf bleibt Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga, kann nach diesem Spieltag aber absolut nicht zufrieden sein. Gegen den Hamburger SV setzt es eine herbe Niederlage - Traumtor inklusive. Eintracht Braunschweig dreht im Niedersachsen-Derby voll auf und lässt Hannover 96 keine Chance.
Fortuna Düsseldorf - Hamburger SV 0:3 (0:1)
Mit dem ersten Auswärtssieg nach 65 Tagen hat sich der Hamburger SV in der Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet, Fortuna Düsseldorf aber nicht von Platz eins gestoßen. Das Team von Trainer Steffen Baumgart setzte sich im Topspiel am Sonntag bei den Rheinländern auch dank eines Traumtores mit 3:0 (1:0) und verringerte den Rückstand auf den Tabellenführer auf zwei Punkte.
Jean-Luc Dompé (8.) und Robert Glatzel (83., Handelfmeter/90.+1) fügten mit ihren Treffern den Düsseldorfern nicht nur die erste Saisonpleite zu, sondern beendeten auch deren Serie von 21 Zweitligaspielen in Folge ohne Niederlage. Bei den Gastgebern sah Giovanni Haag wegen des Handspiels vor dem Strafstoß die Rote Karte (81.).
Das Spiel begann spektakulär: Dompé bekam in der eigenen Hälfte den Ball und setzte zum Sololauf über den halben Platz an. Sein Abschluss von der Strafraumgrenze in den Winkel war nicht weniger sehenswert. Die Fortuna war sichtlich beeindruckt und hatte große Probleme, das Spiel in den Griff zu bekommen. Der HSV hatte in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz und auch die besseren Torchancen.
Nach der Pause hatte Robert Glatzel zweimal innerhalb weniger Minuten die Möglichkeit zum 2:0, doch er köpfte erst über das Tor (52.), dann traf er den Pfosten (56.). Danach erhöhte die Fortuna den Druck, die HSV-Abwehr geriet gewaltig ins Schwimmen. Doch ein Handspiel in der Schlussphase entschied die Partie.
Eintracht Braunschweig - Hannover 96 2:0 (1:0)
Eintracht Braunschweig hat im emotionalen 181. Niedersachsenderby gegen Hannover 96 einen befreienden Sieg gelandet. Das Team von Trainer Daniel Scherning setzte sich mit 2:0 (1:0) gegen den Erzrivalen durch und verließ die Abstiegsränge. Die Gäste verlieren vorerst die Tuchfühlung zu Rang drei.
Die Partie begann durchaus rasant und mit klaren Vorteilen für die Braunschweiger, die durch Fabio Kaufmann (20.) verdient in Führung gingen. Bis zur Halbzeit blieben die "Löwen" tonangebend, erst nach dem Seitenwechsel kam 96 stärker auf. Doch Rayan Philippe (90.+3) sorgte per Handelfmeter für die Entscheidung.
Enzo Leopold (59.) mit einem Freistoß und Bartlomiej Wdowik (70.) hatten sich zuvor noch dem Ausgleich angenähert - doch die Braunschweiger Defensive hielt. Auf der Gegenseite suchte die Eintracht die Entscheidung und jubelte kurzzeitig nach einem Gestocher vor dem Tor von Ron-Robert Zieler. Doch Schiedsrichter Daniel Schlager erkannte den vermeintlichen Treffer nach einem Hinweis vom Videoschiedsrichter auf ein Handspiel ab (83.).
Begleitet wurde das "Hochrisikospiel" von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften. Die Polizei setzte unter anderem einen Hubschrauber ein und hielt einen Wasserwerfer bereit. Bis zum Anpfiff blieb es weitgehend ruhig, das Kontingent für die Gästefans war deutlich reduziert worden.
1. FC Magdeburg - SpVgg Greuther Fürth 2:2 (2:1)
In einem Spiel mit zwei sagenhaften Slapstick-Elfmetern hat der 1. FC Magdeburg den Sprung an die Spitze verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz kam am achten Spieltag gegen Greuther Fürth nach 2:0-Führung nur zu einem 2:2 (2:0) und bleibt damit ungeschlagen Zweiter.
Mohamed El Hankouri (15.) mit einem in der Entstehung höchst kuriosen Treffer und Maartijn Kaars (18.) waren für den früheren Europapokalsieger früh erfolgreich. Fürth, das nach vier Spielen ohne Sieg Zehnter bleibt, kam durch einen fast genauso irrwitzig entstandenen Strafstoß von Julian Green (42.) und den Treffer von Noel Futkeu (75.) noch zu einem Remis. Mehr lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, ara/sid