Fußball

Bielefeld weiter im freien Fall Hamburger SV zittert um direkten Aufstieg

Der Hamburger SV verspielte zwei Führungen gegen Paderborn.

Der Hamburger SV verspielte zwei Führungen gegen Paderborn.

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Arminia Bielefeld droht weiter der freie Fall in die 3. Fußball-Liga. Gegen Greuther Fürth kommen die Ostwestfalen nicht über ein Remis hinaus. Der Hamburger SV wehrt sich derweil tapfer gegen den aufmüpfigen Verfolger aus Paderborn, hat dabei aber auch viel Glück.

Hamburger SV - SC Paderborn 2:2 (1:1)

Der Hamburger SV verliert den direkten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga immer mehr aus den Augen. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter kam gegen Verfolger SC Paderborn zum Auftakt des 31. Spieltags nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten 1. FC Heidenheim könnte am Sonntag auf sechs Punkte anwachsen. Robert Glatzel (39.) und Sonny Kittel (49.) erzielten die Treffer der Hamburger, denen der Stadtrivale FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf bis auf vier Punkte auf die Pelle rücken könnten. Julian Justvan (43.) und Florent Muslija (73., Foulelfmeter) glichen jeweils aus.

Nach zuvor nur zwei Siegen aus sieben Spielen begannen die Gastgeber überaus nervös. Kapitän Sebastian Schonlau rettete schon in der ersten Minute gegen Sirlord Conteh auf der Linie, danach klatschte ein Kopfball der HSV-Leihgabe Maximilian Rohr an den Pfosten (2.). Die Ostwestfalen verzeichneten auch in der Folge Abschlüsse im Minutentakt. Hamburg kam erst nach einer halben Stunde besser ins Spiel. Ludovit Reis vergab die erste Möglichkeit. Glatzel leitete seinen Führungstreffer stark ein, doch die erneut unsichere Abwehr der Rothosen musste noch vor der Pause den Ausgleich hinnehmen.

Nach dem Wechsel jagte Kittel dem unaufmerksamen Tobias Müller den Ball ab und behielt frei vor dem Tor die Nerven. Moritz Heyer vergab die Chance zum dritten Hamburger Treffer (59.). Nach einem unnötigen Foul von Miro Muheim an Muslija, er trat ihm ohne Not auf den Fuß, gab es Elfmeter, was für ein Geschenk. Der Gefoulte verwandelte sicher.

Arminia Bielefeld - SpVgg Greuther Fürth 1:1 (1:1)

Absteiger Arminia Bielefeld droht weiter der freie Fall in die 3. Fußball-Liga. Die Ostwestfalen kamen auf der heimischen Alm nicht über ein turbulentes 1:1 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth hinaus, liegen weiter auf dem Relegationsplatz 16 und können am Wochenende sogar noch weiter abrutschen. Bryan Lasme (17.) brachte das Stadion zunächst mit seinem Führungstor zum Beben, doch Branimir Hrgota glich per Foulelfmeter (26.) aus. Beide Tore waren umstritten: Vor Lasmes Treffer hatte Bastian Oczipka den Ball bei der Eroberung mit der Hand gespielt. Hrgota wiederum scheiterte beim Elfmeter zunächst an Arminia-Schlussmann Martin Fraisl - weil Fabian Klos jedoch zu früh in den Strafraum gelaufen war, wurde der Strafstoß wiederholt.

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"Wir brauchen einen Dreier, um noch eine realistische Chance zu haben", hatte Arminias Coach Uwe Koschinat nach zuvor drei Niederlagen in Folge kurz vor dem Anstoß gesagt. Mit 22.000 Fans im Rücken begann der DSC dann auch druckvoll. Die Führung durch Lasme, der vor Schlussmann Andreas Linde die Nerven behielt, war verdient. Kurz darauf fiel Hrgota auf der Gegenseite im Strafraum, schon der Pfiff war umstritten. Der Ausgleich des Schweden im zweiten Versuch beendete eine spektakuläre Viertelstunde.

Fortan gestaltete sich die Partie zerfahren, auch nach der Pause bestimmte der Kampf das Geschehen. Dem zweiten Tor näher waren dabei die Gäste aus Fürth. Emotional wurde es nach der Auswechslung von Klos (71.). Der Kapitän weinte in den Armen von Koschinat angesichts der von ihm verschuldeten Wiederholung des Elfmeters bittere Tränen. Wenig später traf Arminias Robin Hack den Pfosten (74.), Bielefeld vermeintliches Siegtor durch Masaya Okugawa (90.) wurde wegen Abseits nicht anerkannt.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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