St. Pauli schiebt sich nach oben HSV gibt anderen Hoffnung, Rostock beendet FCK-Serie
29.04.2023, 15:19 Uhr
Magdeburg verpasste dem HSV einen herben Dämpfer.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Der Hamburg SV bekommt auf den letzten Metern im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga einmal mehr das große Zittern. Durch die Pleite in Magdeburg darf Stadtrivale St. Pauli weiter an den großen Wurf glauben. Im Keller kommt Rostock unter dem neuen Trainer offenbar in die Spur.
1. FC Magdeburg vs Hamburger SV 3:2 (1:1)
Der Hamburger SV hat erneut einen Rückschlag im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Die Hanseaten unterlagen beim 1. FC Magdeburg mit 2:3 (1:1). Während der FCM bereits neun Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz hat, beträgt der Rückstand des drittplatzierten HSV auf einen direkten Aufstiegsrang nun sechs Zähler.
Vor 27.075 Zuschauern im ausverkauften Stadion brachte der frühere HSV-Spieler Moritz Broni Kwarteng (32.) die Gastgeber in Führung, Sonny Kittel (42.) glich vor der Pause noch aus. Baris Atik (74.) und Tatsuya Ito (86.) sorgten für die Niederlage des Favoriten. Das 2:3 der Hamburger durch Ludovit Reis (90.+4) kam zu spät.
In einer unterhaltsamen Partie hatte der HSV mehr Spielanteile, musste aber stets auf die Magdeburger Konter aufpassen. Zudem hatten die Hamburger an diesem Tag kein Glück mit Entscheidungen des Videoassistenten. Zwei Treffer wurden wegen Abseits zurecht nicht anerkannt, zudem nahm Schiedsrichter Harm Osmers einen Foulelfmeter nach Betrachtung der Videobilder zurück.
Während die Gäste mehrere gute Möglichkeiten ausließen, zeigte sich Magdeburg effizient. Kwartengs 1:0 war die erste echte Chance für die Gastgeber, Atiks 2:1 waren ebenfalls kaum nennenswerte Möglichkeiten vorausgegangen. Am Ende warteten die Magdeburger nur noch auf Fehler der Gäste, die im Angriff wenig Ideen hatten und sich noch den dritten Gegentreffer einfingen.
1. FC Kaiserslautern vs Hansa Rostock 0:1 (0:1)
Hansa Rostock hat den Schwung des jüngsten 2:0-Erfolgs gegen die SpVgg Greuther Fürth mitgenommen. Die Norddeutschen holten beim 1:0 (1:0) beim 1. FC Kaiserslautern drei weitere Punkte im Abstiegskampf. Kai Pröger (42.) erzielte vor 42.795 Fans aus dem Nichts das Siegtor für die Gäste.
Mit dem Erfolg verbesserten sich die Mecklenburger mit 31 Punkten auf den 15. Tabellenplatz. Die Roten Teufel kassierten nach sieben Heimspielen in Folge wieder eine Niederlage auf dem Betzenberg. Die Rostocker bauten auf dem Betzenberg auf eine gute Defensivarbeit, der FCK übernahm die Spielkontrolle, konnte allerdings im Torabschluss zunächst keine Akzente setzen. Dagegen waren die Rostocker sehr effizient und trafen zum 1:0.
Für die Kogge war es der zweite Dreier unter dem neuen Trainer Alois Schwartz in Folge. In seinen ersten drei Partien mit den Ostsee-Städtern waren keine Zähler abgefallen.
St. Pauli vs Arminia Bielefeld 2:1 (0:0)
St. Pauli darf weiter mit einem Auge auf die Aufstiegsränge schielen - zumal dank gütiger Mithilfe des Stadtrivalen HSV. Gegen Arminia Bielefeld gewannen die Norddeutschen daheim mit 2:1 (0:0). Für die Ostwestfalen war es die dritte Pleite in Folge. Der Ex-Bielefelder Marcel Hartel (53.) und Lukas Daschner (69.) erzielten vor 29.546 Zuschauern am ausverkaufen Millerntor die Tore für die überlegenen Hausherren. Jomaine Consbruch (73.) traf zum Anschlusstor für Bielefeld. Mit 50 Zählern bleiben die Hamburger, die zum SC Paderborn nach Punkten aufschlossen, Tabellenfünfter. Bielefeld hingegen rutsche auf den Relegationsplatz.
Bei seinem Startelf-Debüt für St. Pauli hatte Elias Saad (10.) die erste gute Chance. Doch sein Kopfball aus kurzer Distanz ging über das Bielefelder Tor. Die Gastgeber erwischten den weitaus besseren Start, die Arminia hatte große Probleme, sich aus der Umklammerung zu befreien. In der 19. Minute konnte Bielefelds Abwehrspieler Frederik Jäkel mit einer spektakulären Grätsche einen Querpass auf Hartel abfangen, ansonsten hätte Hartel ins leere Tor abstauben können. In der 35. Minute musste Bielefelds Bastian Oczipka unmittelbar vor der Torlinie klären, um das 0:1 zu verhindern.
Auch im zweiten Durchgang blieben die St. Paulianer am Drücker und hatten die besseren Chancen auf ihrer Seite. Die Versuche der Bielefelder für Entlastung zu sorgen, blieben vielfach nur Stückwerk. Die Millerntor-Elf gab eindeutig den Ton an.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid