Fußball

Bleibt Sandhausen in der Liga? Darmstadts Lilien tanzen in Kiel in den Aufstiegsmai

Das Tor zum Aufstieg öffnet sich.

Das Tor zum Aufstieg öffnet sich.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am Vortag patzt der HSV in Magdeburg, diese Chance lässt sich Darmstadt nicht entgehen. In Kiel tanzen die Lilien in den Mai, der direkte Aufstieg ist ihnen kaum noch zu nehmen. Im Keller brennt plötzlich wieder Licht beim SV Sandhausen. In Düsseldorf jubeln zahlende Zuschauer in letzter Sekunde.

Holstein Kiel - SV Darmstadt 98 0:3 (0:2)

Darmstadt 98 kann den Sekt kaltstellen - der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga ist den Lilien kaum noch zu nehmen. Durch einen 3:0 (2:0)-Erfolg bei Holstein Kiel am 30. Spieltag hat das Team von Trainer Torsten Lieberknecht die Relegation bereits sicher und besitzt allerbeste Karten auf den direkten Sprung ins Oberhaus.

Der Vorsprung auf den Tabellendritten Hamburger SV beträgt vier Partien vor dem Ende acht Punkte. Die Hessen, 2017 aus der Bundesliga abgestiegen, könnten bei einem weiteren Patzer des HSV schon am kommenden Samstag gegen den FC St. Pauli im eigenen Stadion alles klarmachen.

In Kiel war Jannik Müller schon in der sechsten Spielminute zur Gäste-Führung zur Stelle. Der Abwehrspieler reagierte bei einem Abpraller per Kopf am schnellsten. Ein Eigentor von Holstein-Verteidiger Simon Lorenz (22.) brachte Darmstadt dann das 2:0. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Phillip Tietz weiter (52.).

Lieberknechts Team ließ von Beginn an keinen Zweifel daran, dass es den Auswärtsdreier aus Kiel mitnehmen und die Niederlage des HSV (2:3 in Magdeburg) veredeln wollte. Braydon Manu (11.) und Tietz (29.) besaßen weitere Gelegenheiten im ersten Durchgang, in dem Kiel nicht mithalten konnte.

Der Favorit blieb auch im zweiten Durchgang konzentriert und verdiente sich das 3:0 mit großer Entschlossenheit. Holstein prallte dagegen immer wieder an der stabilen Darmstädter Defensive ab.

Fortuna Düsseldorf - Karlsruher SC 3:2 (1:1)

Fortuna Düsseldorf hat den Zweitliga-Alltag nach der aufsehenerregenden Ankündigung einer Ticket-Revolution mit einem Sieg in letzter Sekunde wieder aufgenommen. Die Rheinländer bezwangen den Karlsruher SC in einem unterhaltsamen Spiel 3:2 (1:1), es bleibt somit bei sechs Punkten Rückstand auf den dritten Platz eine rechnerische Aufstiegshoffnung. Den KSC erwartet ein Saisonfinale im gesicherten Mittelfeld.

Die Fortuna will allen Fans mittelfristig freien Eintritt zu allen Heimspielen verschaffen. In einer Pilotphase sollen zunächst drei Spiele der kommenden Saison freigegeben werden. Fehlende Einnahmen aus dem Ticketing sollen von neuen Partnern gegenfinanziert werden, feste Tranchen gehen in Sozial- und Nachhaltigkeitsprojekte. Zusagen über insgesamt 45 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren liegen bereits vor.

Das Spiel gegen den anfangs aktiveren KSC aber führte zunächst die Probleme der Gegenwart vor: Beim 0:1 ließ Torhüter Florian Kastenmeier einen völlig harmlosen Schuss von Mikkel Kaufmann (28.) über seine Hand ins Tor rutschen. Kristoffer Peterson (33.) allerdings gelang vor 25.408 Zuschauern schnell der Ausgleich. Dann aber sah Kastenmeier beim 1:2 durch Philipp Heise (66.) wieder nicht gut aus, der Nachschuss nach einem Freistoß war allerdings auch verdeckt. Matthias Zimmermann (72.) traf zum verdienten 2:2, die letzte Chance nutzte Jordy de Wijs (90.+3) mit dem Kopf.

SV Sandhausen - Jahn Regensburg 2:1 (1:0)

Der SV Sandhausen wittert neue Hoffnung im Abstiegskampf. Das Schlusslicht bezwang im Kellerduell den Vorletzten Jahn Regensburg mit 2:1 (1:0) und schloss damit nach Punkten zu den Oberpfälzern auf. Beide Teams liegen nun einen Zähler hinter dem Relegationsplatz, der rettende Rang 15 ist drei Punkte entfernt.

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Unter Interimstrainer Gerhard Kleppinger holte der SVS sieben Punkte in drei Spielen, Merveille Papela (16.) und Dario Dumic (51.) trafen zum ersten Heimsieg im Jahr 2023. Prince Osei Owusu (64.) gelang nur der Anschluss. Regensburg, das in der Schlussphase Leon Guwara (85.) mit Rot wegen groben Foulspiels verlor, setzte seine Talfahrt mit dem fünften Spiel in Serie ohne Dreier fort, in den vergangenen neun Auswärtsspielen gelang lediglich ein Sieg.

Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte Partie ohne spielerische Glanzpunkte. Für Regensburg gab Leon Guwara (3.) einen ersten Warnschuss ab, auf der Gegenseite wurde Papelas Distanzschuss unhaltbar abgefälscht. Nach dem Seitenwechsel übernahm Sandhausen die Spielkontrolle. Erst traf Papela (50.) den Pfosten, dann köpfte Dumic eine Ecke ein. Erst in der letzten halben Stunde drehte Regensburg etwas auf.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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