Geht er oder bleibt er? Heldt hat seine Entscheidung getroffen
18.10.2015, 14:10 Uhr
Schalkes Manager Horst Heldt deutet seinen Rücktritt an: "Ich gehe hier aufrecht wieder raus!"
(Foto: REUTERS)
Horst Heldt befeuert die Spekulationen um seinen Abschied. Nach dem späten Sieg gegen Hertha bleibt er in der Loge und führt später ellenlange Telefonate. Einen Tag später kündigt Heldt an: "Diese Woche wird eine Entscheidung verkündet."
Auf wochenlanges Rumgeiere hat Horst Heldt offenbar keine Lust. Eine Woche lang beobachtete der Manager von Schalke 04 die Diskussionen um seine Person und die bevorstehende Ablösung am Saisonende geduldig, jetzt geht er in die Offensive.
"Ich werde mich noch in dieser Woche mit Clemens Tönnies zusammensetzen. Diese Woche wird eine Entscheidung verkündet", sagt der Manager des in der Sport1-Sendung Doppelpass. Dem Vernehmen nach wird der Mainzer Christian Heidel von der kommenden Saison an die Nachfolge von Heldt in Gelsenkirchen antreten. Darüber soll Heidel bereits mit Aufsichtsratschef Tönnies entsprechende Gespräche geführt haben.
Heldt ließ seinen Unmut über die Indiskretion seiner Bosse ließ er durchblicken. "Natürlich ist es auf der einen Seite absolut legitim und richtig, dass sich der Verein Gedanken macht, was über 2016 hinaus geschieht. Das muss man auch zu diesem Zeitpunkt machen." Laut Heldt sei "die Art und Weise natürlich das Entscheidende. Und das hat bei mir dazu geführt, dass ein Denkprozess stattgefunden hat. Ich habe meine Entscheidung für mich schon getroffen."
Heldt: Ich gehe aufrecht wieder raus.
Abgezeichnet hatte sich ein solcher Schritt schon am Samstag direkt nach dem Sieg gegen Berlin. Heldt hatte den lautesten Jubel seit Jahren in der Schalker Arena von seinem neuen Platz in der Loge statt wie bisher auf der Tribüne verfolgt und war - sobald die Jubeltraube vom Rasen verschwunden war - auf den Rasen geschritten und hatte ellenlange Telefonate.
So manch einer munkelte bereits da, der 45-Jährige werde gleich seinen Rückzug verkünden. Doch als er mehr als eine Stunde nach dem Abpfiff mit einem lockeren "Tach" vor die Mikrofone schritt, erklärte er noch mit einem Schmunzeln, er habe sich "auf den Doppelpass vorbereitet". Über Nacht reifte seine Entscheidung dann offenbar weiter.
"Sonst bin ich vor Spielen immer aufgeregt. Heute war ich es kurioserweise nicht. Warum, das habe ich noch nicht hinterfragt", hatte der Schalker Sportchef schon am Samstag erklärt und damit schon Gerüchte geschürt, er wisse bereits von seiner bevorstehenden Ablösung durch den Mainzer Christian Heidel. Und dann versicherte er schon relativ eindeutig: "Ich bin hier aufrecht reingegangen, und ich gehe auch aufrecht wieder hier raus. Wann das sein wird, werden wir sehen."
Quelle: ntv.de, dsi/sid