Sang- und klanglos geht der FC Bayern auf seiner Asienreise gegen den AC Mailand unter. Schuld sollen die Reisestrapazen sein: Vier Spiele in zwölf Tagen bei brütender Hitze. Solchen Wünschen will Bayern-Präsident Hoeneß künftig nicht mehr nachgeben.

Uli Hoeneß hat angesichts der Erfahrungen des FC Bayern München auf der strapaziösen Asienreise Konsequenzen für künftige Werbetouren des deutschen Fußball-Meisters angekündigt. "Das ist sicherlich grenzwertig, was wir gemacht haben bis jetzt", sagte der Präsident und Aufsichtsratschef in Singapur. "Wir werden sicherlich weiter diese Reisen machen. Aber ob man unbedingt vier Spiele in zwölf Tagen machen sollte mit einer Reise in ein anderes Land noch, das wird sicherlich auf den Prüfstand kommen", sagte der 65-Jährige.

Demnach wird es nach der Rückkehr aus Asien eine interne Aufarbeitung der Reise mit möglichen Veränderungen für die Zukunft geben. Die Weiterreise von China zu zwei weiteren Testspielen in Singapur sei ein ausdrücklicher Wunsch des Veranstalters gewesen. Die insgesamt vier Spiele finden im Rahmen des International Champions Cup statt. Dem Veranstalterwunsch habe man stattgegeben, sagte Hoeneß. "Aber ob das für alle Zeiten gelten muss, wage ich sehr zu bezweifeln."

Der FC Bayern hatte am Samstag sein zweites Testspiel in Shenzen in China überraschend 0:4 gegen den AC Mailand verloren. Das wurde auch den Strapazen für die Bayern-Profis zugeschrieben. "Das kommt vor, wenn man am Tiefpunkt der Kraft ist", urteilte Hoeneß. Er werde darum "nicht hektisch" mit Blick auf die am 18. August beginnende Bundesligasaison.

Beim nächsten hochkarätigen Testspiel am Dienstag in Singapur gegen den englischen Meister FC Chelsea erwartet der Präsident dennoch eine Leistungssteigerung und auch ein besseres Resultat. "Man verliert ungerne 0:4. Darum besteht ein kleiner Druck, dass man besser ausschaut", sagte Hoeneß.