Fußball

Tore-Spektakel gegen Hannover Hoffenheim beendet seine Krise furios

Sieben Tore gab es in Hoffenheim zu sehen. Eins mehr als die Gäste aus Hannover schossen die Gastgeber.

Sieben Tore gab es in Hoffenheim zu sehen. Eins mehr als die Gäste aus Hannover schossen die Gastgeber.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Mit einem aufregenden Heimsieg über Hannover 96 schießt sich 1899 Hoffenheim aus dem Negativstrudel in der Fußball-Bundesliga. Obwohl die TSG einen 2:0-Vorsprung verspielt, reicht es am Ende einer Achterbahnfahrt zum Befreiungsschlag.

1899 Hoffenheim hat sich nach zuletzt drei Niederlagen in der Fußball-Bundesliga wieder aufgerappelt. Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol besiegte Hannover 96 mit 4:3 (2:1) (Spielstatistik und Re-Liveticker) und zog in der Tabelle an den Niedersachsen vorbei. Pirmin Schwegler (19.), Kevin Volland (37.), Eugen Polanski (58.) und Niklas Süle (62.) trafen vor 22.716 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena für die TSG.

Mit einem Traumtor zum 3:2 brachte Eugen Polanski die Hoffenheimer nach der verspielten 2:0-Führung wieder auf Siegkurs.

Mit einem Traumtor zum 3:2 brachte Eugen Polanski die Hoffenheimer nach der verspielten 2:0-Führung wieder auf Siegkurs.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Für Hannover waren nur Lars Stindl (43./86.) und der Ex-Hoffenheimer Joselu (52.) erfolgreich. Damit konnte Hannover auch im siebten Anlauf nicht bei den Kraichgauern gewinnen - da nutzte es auch nichts, dass Chefcoach Tayfun Korkut einst Jugendtrainer in Hoffenheim war.

Sein Kollege Markus Gisdol hatte seine Aufstellung mächtig durcheinandergewirbelt: Nationalspieler Sebastian Rudy, Tarik Elyounoussi und Tobias Strobl mussten zunächst auf die Bank. Im Angriff spielte Sven Schipplock für den gesperrten Adam Szalai und bot eine überzeugende Leistung. Eine neue Chance erhielten auch Steven Zuber und Jin-Su Kim.

Zieler patzt im Rekordspiel

Bei Hannover bestritt Nationalkeeper Ron-Robert Zieler seine 121. Partie in Serie - Vereinsrekord! - und geriet gleich unter Druck: Schipplock schoss in der 6. Minute nach einem Chaos im 96er Strafraum den Ball an die Latte. Hiroki Sakai legte dann den zielstrebigen Kevin Volland genau auf der Strafraumlinie - dennoch pfiff WM-Schiedsrichter Felix Brych keinen Elfmeter. Ausgleichende Gerechtigkeit: Schwegler versenkte den Freistoß zum 1:0 ins rechte Toreck. Es war das erste Bundesliga-Tor des Ex-Frankfurters für die TSG. Hannovers Weltmeister Zieler sah dabei nicht gut aus.

Die Gäste mit dem zweitschwächsten Angriff der Liga wirkten im ersten Durchgang nicht besonders selbstbewusst und hatten zunächst auch nur eine Chance: Nach einem Patzer von Zuber hatte Joselu eigentlich freie Bahn, schoss aber am Tor von Oliver Baumann vorbei (16.). Als kurz vor der Halbzeit alles schon auf die Uhr schaute, nahm sich die TSG bei einem umstrittenen Einwurf eine Auszeit: Stindl gewann das Kopfballduell der Kapitäne gegen Andreas Beck, Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann verschätzte sich, und Hannover durfte sich über den Anschlusstreffer freuen.

Auch nach der Pause dominierte Hoffenheim, wurde erst einmal aber kalt erwischt: Joselu war nach einem tollen Spielzug über Jimmy Briand zur Stelle, Beck kam wieder zu spät - 2:2. Bezeichnend für das öfter stockende Angriffsspiel der Hausherren war der Auftritt von Roberto Firmino: Der neue brasilianische Nationalspieler blieb immer wieder hängen und fand auch selten seinen Mitstürmer Volland.

Doch dann nahm sich Polanski ein Herz: Der polnische Mittelfeldspieler zog entschlossen von der Strafraumgrenze ab und der Ball senkte sich hinter Zieler ins Netz. Youngster und Innenverteidiger Süle erzielte per Kopf das 4:2 - doch von Sicherheit in den Schlussminuten war nichts zu spüren bei den Hoffenheimern. Nach dem Anschlusstreffer durch Stindl, den Keeper Baumann mit einem schlampigen Abwurf verschuldete, mussten die Gastgeber nochmals zittern. Sie retteten den Sieg aber schließlich über die Zeit.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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