Vogt muss verletzt vom Platz Hoffenheim kassiert Last-Minute-Ausgleich
02.11.2017, 21:02 Uhr
Hart an der Grenze und oft darüber hinaus - die Türken wehrten sich mit allen Mitteln gegen das vorzeitige Aus.
(Foto: imago/Seskim Photo)
Ganz knapp schrammt Hoffenheim an einem Auswärtssieg bei Istanbul Başakşehir vorbei. Neben zwei Punkten muss der Bundesligist durch die harte Gangart der Türken am Ende auch noch personellen Tribut zollen.
Zwei Punkte en Kapitän durch eine unnötige Verletzung verloren - so lautet die Bilanz der TSG Hoffenheim nach dem Auswärtsspiel in der Europa League bei Istanbul Başakşehir. Beim 1:1-Remis musste der 1899-Kapitän Kevin Vogt nach zwei harten Fouls frühzeitig vom Platz. Das Gegentor fiel erst in der Nachspielzeit durch Edin Visca (93.), zuvor hatte Florian Grillitsch in der 47. Minute vor 4000 Zuschauern die Führung der Hoffenheimer erzielt.
Die Hoffenheimer waren ohne die verletzten Mark Uth, Serge Gnabry, Pawel Kaderabek und Lukas Rupp angereist; kurzfristig fiel auch noch Stammverteidiger Benjamin Hübner mit muskulären Problemen aus. So kam Neuzugang Justin Hoogma zu seinem ersten Spiel für die TSG, obwohl Nagelsmann noch vergangene Woche erklärt hatte, dass der Sohn des früheren HSV-Profis Nico-Jan Hoogma noch athletische Defizite habe.
Ein Patzer des 19-Jährigen führte nach sieben Minuten zur ersten Chance für die Türken: Kerim Frei kam frei zum Schuss, Torhüter Oliver Baumann riss gerade noch den rechten Arm hoch. Trainer Abdullah Avci, dem vorgeworfen wird, er nehme die Europa League nicht richtig ernst, hatte erneut auf Kapitän Emre Belözoglu und Stürmerstar Emmanuel Adebayor verzichtet. Seine Spieler stiegen immer wieder sehr hart ein gegen die zunächst unsortierten Hoffenheimer. Andrej Kramaric sorgte dann erstmals für Entlastung mit zwei Schusschancen nach knapp 20 Minuten.
Vogt-Verletzung durch rüde Fouls
Nach einem Foul von Merlüt Erdinc und einem Zusammenprall mit dem Basaksehir-Stürmer kurz darauf musste Vogt bereits nach 23 Minuten verletzt vom Platz und durch Stefan Posch ersetzt werden - ein herber Verlust für die ohnehin dezimierten Gäste. Kaum zum Zug kam Hoffenheims deutsch-türkischer Spielmacher Kerem Demirbay, der sich besonders auf die Partie gefreut hatte. Nico Schulz prüfte dann nach einer halben Stunde mit einem satten Schuss Keeper Mert Günok, ansonsten war sein Team viel mit Defensivaufgaben beschäftigt.
Einen Klassestart legten die "Nagelsmänner" nach der Pause hin: Einen Querpass von Sandro Wagner verwandelte der Ex-Bremer Grillitsch zum 1:0. Hoffenheim geriet jedoch immer wieder unter Druck. So köpfte Erdinc in der 65. Minute übers Tor. In der vierten Minute der Schlussphase konnte Hoffenheim dem Anrennen der Gastgeber aber nicht mehr standhalten und verspielte wie schon so oft in dieser Saison eine 1:0-Führung.
Quelle: ntv.de, mba/dpa