Hertha bleibt nichts erspart Jetzt hat Felix Magath auch noch Corona
17.03.2022, 17:19 Uhr
Felix Magath (r.) mit einem Fan beim Hertha-Training am Mittwoch.
(Foto: picture alliance / nordphoto GmbH / Engler)
Felix Magath muss den Auftakt seiner Rettungsmission verschieben. Der 68-Jährige wurde positiv auf das Coronavirus getestet und fällt somit für das Bundesliga-Spiel gegen die TSG Hoffenheim aus. Er muss sich von seinem schottischen Assistenten Mark Fotheringham vertreten lassen. Der ist komplett ohne Erstliga-Erfahrung.
Hertha BSC bleibt in schweren Turbulenzen. Der neue Trainer Felix Magath muss seine Rettungsmission vorerst verschieben. Der ehemalige Meistertrainer wurde positiv auf das Coronavirus getestet und "steht damit zunächst für den Trainings- und Spielbetrieb nicht zur Verfügung", teilte der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga auf Twitter mit. Dem 68-Jährigen gehe es soweit gut, er sei nahezu symptomfrei, hieß es weiter.
Magath hätte ursprünglich beim Spiel gegen die TSG Hofffenheim sein Debüt auf der Hertha-Trainerbank geben sollen. Er wird nun aller Voraussicht nach vom 38-jährige Co-Trainer Mark Fotheringham vertreten werden. Der Schotte war zuletzt Co-Trainer unter Thomas Oral beim FC Ingolstadt. Für die ersten intensiven Trainingseinheiten auf dem Gelände der Hertha zeichnete er bereits federführend verantwortlich.
Magath, der sich in einem Hotel in Berlin-Mitte isoliert, gab beim Training meist den schweigenden Beobachter und griff selten ein. Er war jedoch zur Stelle, als mit Frederik Björkan am Mittwoch der erste Spieler nach einer Fitnesseinheit unter dem ebenfalls neuen Fitness-Trainer Werner Leuthard zusammenbrach. Der ehemalige Bundeswehrgeneral ist als Schleifer bekannt.
Co-Trainer Fotheringham spreche "perfekt Deutsch", hatte Magath bei seiner Präsentation als Hertha-Trainer am Montag erklärt und auf den schottischen Akzent seines Co-Trainers verwiesen: "Höchstens mit Englisch könnte es problematisch werden."
Magath ist nach Pal Dardai und Tayfun Korkut bereits der dritte Trainer in der höchst kurios verlaufenden Saison von Hertha BSC. Unter dem neuen Geschäftsführer Fredi Bobic waren sie mit großen Hoffnungen in die Spielzeit gestartet, trennte sich kurz nach der Niederlage im Derby bei Union Berlin vom Ungarn Dardai, der den Verein in der Vorsaison vor dem Abstieg gerettet hatte.
Nach einem kurzen Aufschwung unter Korkut folgte der massive Einbruch mit nur zwei Punkten aus neun Rückrundenspielen am vergangenen Wochenende auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen waren. Nach dem letzten Sieg, einem 3:2 über Borussia Dortmund im Dezember 2021, zeigte sich der ungeduldige Investor Lars Windhorst letztmals erfreut. Auf einem Bild war er mit den Hollywood-Stars Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones zu sehen. Die seien jetzt auch Hertha-Fans, erklärte er damals. Seine letzte öffentliche Äußerung tätigte er dann am vergangenen Sonntag. Da stritt sich der Mann, der 374 Millionen in den Verein investierte, auf Twitter mit einem Fanklub des Traditionsvereins.
Quelle: ntv.de, sue