Fußball

Prügel-Attacke in Aserbaidschan Journalist nach Kritik an Fußballer getötet

Rasim Alijev ist tot, er starb nach einer Prügel-Attacke.

Rasim Alijev ist tot, er starb nach einer Prügel-Attacke.

(Foto: Twitter: @RTS_Vesti)

Ein Stürmer sorgt mit dem Schwenken der türkischen Fahne für eine Provokation im aserbaidschanischen Fußball. Der Journalist Rasim Alijev kritisiert ihn dafür via Facebook. Wenig später ist der junge Journalist tot.

Der Streit über eine politische Botschaft während eines Fußball-Spiels hat offenbar zum Tod eines Journalisten aus Aserbaidschan geführt. Nach einer Prügel-Attacke durch Unbekannte starb der 30-jährige Rasim Alijev im Krankenhaus, zuvor hatten diese ihn wegen eines Facebook-Kommentars über ein Spiel zweier Mannschaften aus Zypern und Aserbaidschan kontaktiert. Das sagte Alijevs Schwester lokalen Medien.

Der Foto- und Videojournalist hatte das Verhalten des aserbaidschanischen Stürmers Cavid Hüseynov kritisiert, der nach dem Spiel seines Klubs Gabala FK gegen Apollon Limassol aus Zypern die türkische Flagge schwenkte und damit mit Blick auf den Zypernkonflikt provozierte. Alijev schrieb anschließend, Hüseynov wisse sich nicht zu benehmen und solle nicht an europäischen Fußballspielen teilnehmen.

Vor seinem Tod soll Alijev zunächst am Telefon beleidigt und später persönlich zu einer Aussprache gebeten worden sein. "Ich kam alleine, es waren fünf oder sechs Männer, sie haben mich sofort angegriffen", gab Alijev an. Später starb er auf der Intensivstation, nachdem sein Zustand sich rapide verschlechtert hatte. Aserbaidschans Regierung teilte anschließend mit, es würden "objektive Ermittlungen" eingeleitet.

Die Insel Zypern ist seit dem Jahr 1974 geteilt. Die Türkei hatte damals den Norden des Landes nach einem Putsch griechisch-zyprischer Nationalisten besetzt. Die 1982 ausgerufene türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei anerkannt. Der griechische Teil ist dagegen als Republik Zypern Mitglied der EU.  

Quelle: ntv.de, tno/sid

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