Fußball

Schlag in den Halsbereich Jugendfußballer erhält Bewährungsstrafe nach tödlicher Attacke

Fußball und Gewalt, das ist ein längst bekanntes Phänomen, gerade auf lokalen Sportplätzen und - immer öfter auch im Juniorenbereich.

Fußball und Gewalt, das ist ein längst bekanntes Phänomen, gerade auf lokalen Sportplätzen und - immer öfter auch im Juniorenbereich.

(Foto: AP)

Bei einem Jugendfußballturnier in Frankfurt kommt es im vergangenen Jahr zu einer Schlägerei. Ein 15-Jähriger stirbt nach der Attacke eines ein Jahr älteren Spielers. Der wird nun wegen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gesprochen - seine Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.

Im Prozess um die tödliche Auseinandersetzung nach einem Jugendfußballturnier in Frankfurt am Main ist der 17 Jahre alte Jugendliche zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Das Gericht sprach den Jugendlichen wegen vorsätzlicher Körperverletzung sowie Körperverletzung mit Todesfolge schuldig.

"Gegen ihn wird deswegen eine Einheitsjugendstrafe von zwei Jahren verhängt, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wird", teilte das Gericht mit. Damit darf der Jugendliche, der seit zehn Monaten in Untersuchungshaft saß, wieder auf freien Fuß.

Die Staatsanwaltschaft hatte laut Gericht auf zwei Jahre und drei Monate Jugendhaft ohne Bewährung plädiert. Die Verteidiger des 17-Jährigen forderten Bewährungsstrafen von einem Jahr, beziehungsweise neun Monaten. Die Familie und Verteidigung hatten noch kurz vor Urteil auf einen Freispruch gehofft.

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Am Pfingstmontag im vergangenen Jahr war es nach einem internationalen Fußballturnier in Frankfurt zu einer Schlägerei zwischen den Spielern einer deutschen und einer französischen Mannschaft gekommen. Der nun Verurteilte aus einer französischen Mannschaft schlug einem Spieler mit den Fäusten gegen den Oberkörper.

Zwar wurde der heute 17-Jährige von einem Mitspieler zunächst weggezogen, er ging aber wieder zurück zum Tumult und schlug einem anderen Spieler, dem betroffenen 15-Jährigen, seitlich von hinten mit der Faust gegen den Wangen- beziehungsweise Halsbereich. Der 15-Jährige vom JFC Berlin erlitt dadurch nach Polizeiangaben "schwerste lebensbedrohliche Kopfverletzungen". Wenig später wurde er für hirntot erklärt.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP

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