Fußball

Berlin und die Kraft der Söhne Klinsmann jr. heuert bei Hertha an

Jonathan Klinsmann überzeugte die Hertha-Verantwortlichen mit guten Trainingsleistungen.

Jonathan Klinsmann überzeugte die Hertha-Verantwortlichen mit guten Trainingsleistungen.

(Foto: imago/Bernd König)

Jonathan Klinsmann überzeugt im Probetraining beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC und unterschreibt einen Profivertrag in Berlin. Vater Jürgen hat ihm zu der Herausforderung geraten. Zunächst muss sich der Torwart aber hinten anstellen.

Als Jonathan Klinsmann die Unterschrift unter den Profivertrag bei Hertha BSC setzte, dachte er auch an seinen berühmten Vater Jürgen und seinen verstorbenen Opa Siegfried. "Das war ein unglaublich emotionaler Moment für mich, weil der Verein in unserer Familie eine Geschichte hat", sagte der 20 Jahre alte Torwart: "Mein Vater ist bei Hertha Mitglied, mein Großvater war früher großer Fan."

Und jetzt hat die Familie Klinsmann einen Profitorwart beim Hauptstadtklub. Seit dem Trainingsstart spielte der Sohn des Welt- und Europameisters Jürgen Klinsmann bei Hertha vor, "mein Vater hat mir auch dazu geraten", sagte Klinsmann junior. Der Papa behielt recht: Jonathan wurde für seine starken Trainingsleistungen mit einem Profivertrag belohnt, über die Laufzeit wurde zunächst nichts bekannt.

"Jonathan hat uns mit seinen Fähigkeiten, seiner Ausstrahlung und seinem Ehrgeiz überzeugt. Er soll bei uns Fuß fassen und sich Schritt für Schritt weiterentwickeln", sagte Manager Michael Preetz. Torwarttrainer Zsolt Petry schwärmte über Klinsmanns "Ruhe und Selbstvertrauen", zudem habe der junge Schlussmann "einen sehr guten rechten Fuß und ist auch technisch und athletisch auf einem guten Niveau".

Der Angriff der berühmten Söhne

Auch Chefcoach Pal Dardai sieht in Klinsmann ein "großes Talent mit sehr gute Anlagen." Der Ungar kennt sich mit Söhnen berühmter Fußball-Väter aus: Sein eigener Sohn Palko (18) und Maurice Covic (19), Sprössling von Ex-Profi Ante Covic, kämpfen derzeit ebenfalls um einen Platz im Profikader.

Klinsmann, der die deutsche und amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, spielte zuletzt in den USA bei den California Golden Bears der Universität Berkeley und für die US-Juniorenteams. Gestartet hatte er seine Karriere als Stürmer, doch der ständige Vergleich mit seinem Vater war zu belastend. "So gibt es den Vergleich nur bedingt", sagte der Torhüter: "Aber ich bin dennoch sehr stolz auf meinen Nachnamen."

Sein Vater Jürgen tut sich schwer, die Leistungsfähigkeit seines Sohnes einzuschätzen. "Da halte ich mich komplett raus", sagte der frühere Bundestrainer einmal: "Er ist ja Torwart - und das können andere besser beurteilen." Dass sein Sohnemann nun bei Hertha anheuert, dürfte ihm sehr gefallen. Seit 2004 ist der frühere Bundestrainer offizielles Hertha-Mitglied, sein in der Nähe von Berlin geborener Vater war leidenschaftlicher Anhänger der "Alten Dame".

Quelle: ntv.de, Jörg Soldwisch, sid

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