Milliardenspiel Premier League Klubs verlieren wohl Hunderte TV-Millionen
12.05.2020, 13:44 Uhr
Für die Premier-League-Klubs geht es nicht um das letzte Hemd, aber doch um viele Hundert Millionen Pfund.
(Foto: imago images/MB Media Solutions)
Anders als in der Bundesliga gibt es in der englischen Premier League noch keine konkreten Pläne für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Doch egal, wann und ob es weiter geht: Die Pause wird die Klubs viele Hundert Millionen Euro kosten, selbst wenn es in dieser Saison noch Spiele geben wird.
Auf die Klubs der englischen Premier League kommen auch bei einem Abschluss der aufgrund der Coronakrise unterbrochenen Saison möglicherweise Rückzahlungen an TV-Anstalten von knapp 390 Millionen Euro zu. Dies berichtete die BBC.
Die Rückerstattung der Gelder wird erwartet, da die Partien ohne Fans und zu anderen Zeiten als ursprünglich geplant ausgetragen werden. Die Premier-League-Klubs sollen für den Zyklus von 2019 bis 2022 insgesamt knapp 10,4 Milliarden Euro von den Anstalten erhalten.
Die Liga könnte frühestens im Juni fortgesetzt werden, das wäre deutlich nach dem bevorzugten Zeitrahmen der übertragenden Rechteinhaber. Auch die leeren Stadien widersprechen demnach den Vereinbarungen. Sollte die Saison nicht zu Ende gespielt werden, wäre der Verlust laut dem Interims-Boss der Premier League, Richard Masters, deutlich höher. Laut Masters würde dann ein Verlust von mehr als einer Milliarde Euro drohen.
Die britische Regierung hatte nationalen Sportverbänden am Montag mitgeteilt, dass Sportveranstaltungen frühestens ab dem 1. Juni hinter verschlossenen Türen zum Zweck der TV-Übertragung stattfinden könnten.
Zuletzt war über einen Restart der Liga am 12. Juni spekuliert worden. Der aktuelle Plan der reichsten Liga der Welt ist, die 92 noch ausstehenden Spiele auf insgesamt zehn neutralen Plätzen abseits der Ballungsgebiete auszuspielen. Dagegen war Widerstand von den tabellarisch sechs schwächsten Klubs aufgekommen. Das Sextett hatte angedroht nur für diesen Plan zu stimmen, wenn der Abstieg ausgesetzt werde.
Aus sportlicher Sicht dürfte vor allem Jürgen Klopp auf eine Fortsetzung der Saison hoffen. Der deutsche Teammanager liegt mit dem FC Liverpool mit 25 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Zur ersten Meisterschaft seit 1990 fehlen den Reds nur zwei Siege aus den verbliebenen neun Partien.
Quelle: ntv.de, ter/sid