Fußball

Jagdszenen nach Derby-Niederlage Kölner Hooligans stürmen Platz in Gladbach

Etwa 30 Vermummte kamen nach Spielende auf den Rasen.

Etwa 30 Vermummte kamen nach Spielende auf den Rasen.

(Foto: imago/Moritz Müller)

Erst schockt den 1. FC Köln das späte Gegentor im rheinischen Derby bei Borussia Mönchengladbach, dann das Verhalten einiger Fans. In weißen Overalls stürmt eine Gruppe Hooligans auf den Rasen. Nicht nur FC-Coach Peter Stöger verurteilt den Zwischenfall.

Nach dem Last-Minute-Gegentor im rheinischen Bundesliga-Derby bei Borussia Mönchengladbach (0:1) haben vermummte Hooligans des 1. FC Köln den Platz im Borussia-Park gestürmt. Etwa 30 Randalierer, alle in weiße Overalls gekleidet, durchbrachen die Absperrung vor dem Kölner Fan-Block und gelangten zunächst ungehindert auf den Rasen.

Dort kam es zu Jagdszenen und Handgreiflichkeiten mit der Polizei und Ordnungskräften. Die Polizei nahm zwei Randalierer noch auf dem Platz fest. Ein Polizist wurde durch das Pfefferspray verletzt, das gegen die Hooligans eingesetzt wurde. Auch einige Ordner trugen nach Polizeiangaben Blessuren davon.

Der FC verurteilte die Aktionen in einer Stellungnahme auf seiner Homepage schon kurz nach dem Abpfiff scharf und distanzierte sich "ohne Wenn und Aber" von den Verursachern. Die Vorfälle seien ein "schwerer Rückschlag, der den Club enttäuscht und ärgert", hieß es.
Der Klub wolle "alles ihm Mögliche tun, um Täter zu ermitteln und konsequent zu sanktionieren" und behalte sich "weitere, harte Schritte" gegen die beteiligten Gruppierungen vor. "Wer von sich behauptet, Fan des 1. FC Köln zu sein und sich so verhält, hat grundlegende Regeln des Fußballs nicht verstanden und ist unerwünscht."

"Mindestens so bitter wie die Niederlage"

Auch FC-Trainer Peter Stöger hatten die Vorfälle erschüttert. "Was soll ich dazu sagen? Jeder, der Fußball liebt, kann mit so etwas nichts anfangen. Das kann man logischerweise nicht gutheißen", sagte der Kölner Trainer Peter Stöger: "Das ist bitter. Mindestens so bitter wie die 0:1-Niederlage."

Auch sein Gladbacher Amtskollege Lucien Favre sagte: "So etwas gehört nicht zum Fußball." Schon während des Spiels waren die Anhänger der Gäste negativ aufgefallen: Wegen massiven Einsatzes von Pyrotechnik im Kölner Block wurde verzögert angepfiffen, in der zweiten Halbzeit musste Schiedsrichter Deniz Aytekin das Spiel aus dem selben Grund für zwei Minuten unterbrechen. Nach dem Spiel verlief die Abreise der Fans nach Polizeiangaben ruhig.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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