Fußball

Barça-Stürmer mit "Verzweiflung" Kritik prasselt auf "verschwundenen" Lewandowski ein

Blieb wieder ohne Treffer: Barcelona-Stürmer Robert Lewandowski.

Blieb wieder ohne Treffer: Barcelona-Stürmer Robert Lewandowski.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Nach der 0:4-Klatsche im Pokal gegen Real Madrid kommt der FC Barcelona in der spanischen Liga gegen den FC Girona nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Einer der Schuldigen ist für die Presse schnell ausgemacht: Ex-Bayern-Star Robert Lewandowski.

Knapp 60 Prozent Ballbesitz, 18:5 Torschüsse, 12:2 Ecken und trotzdem nur 0:0 - Tabellenführer FC Barcelona hat in der spanischen Liga gegen den FC Girona (Rang elf) überraschend Federn gelassen. Größter Schwachpunkt war einmal mehr die Offensive rund um Ex-Bayern-Star Robert Lewandowski, der wie seine Kollegen blass blieb und nach dem Spiel in die Kritik geriet.

Nachdem der Pole früh im Spiel seine erste Chance vergab, seien seine Aktionen "nichts anderes als Verzweiflung" gewesen, urteilte die "AS" über den Auftritt des Stürmers, der in den letzten zwölf Ligaspielen lediglich vier Tore erzielte. Die Zeitung stellte infrage, warum Barcelona den 34-Jährigen überhaupt mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet habe.

Auch die "Mundo Deportivo" sah einen Lewandowski, der "im Laufe der Minuten verschwand, bis er völlig abgeschnitten war". Der ehemalige Angreifer vom FC Bayern München habe "weder den Ball noch das Spiel kontrolliert", kritisierte die Zeitung, die damit der "Sport" zustimmte, die dem 34-Jährigen in ihrer Bewertung nur vier von zehn möglichen Punkten gab.

Xavi ist "verärgert, verlegen, genervt"

"Der Pole nimmt weiterhin nicht am Spiel teil und hat viel weniger Einfluss als im ersten Drittel der Saison", schrieb die katalanische Sportzeitung über den Auftritt des Stürmers, dessen "Abstieg" sich weiter "fortsetzt". Nach dem bitteren Aus am vergangenen Mittwoch gegen Real Madrid (0:4) im Halbfinale des spanischen Pokalwettbewerbs war es das zweite sieglose Spiel nacheinander. Und erstmals gelang den Katalanen in zwei Partien nacheinander in dieser Saison kein Treffer.

Barça-Coach Xavi wollte Lewandowski unterdessen nicht als Alleinschuldigen festmachen. In seinen Augen blieb die gesamte Mannschaft offensiv unter ihren Möglichkeiten. "Wir müssen uns selbst kritisieren. Wir haben für die fehlende Effektivität bezahlt. Uns hat die Brillanz gefehlt, um den Unterschied zu machen", klagte der Trainer. Er gab angesichts der teils drückenden Überlegenheit seines Teams zu: "Ich bin verärgert, verlegen, genervt. Wir hätten gewinnen sollen und haben es nicht getan."

Einziger Trost für Barça an einem ansonsten tristen Abend: Nach 28 von 38 Spieltagen hat die Mannschaft immer noch einen komfortablen Vorsprung auf Verfolger Real Madrid. Nach dem 0:0 beträgt das Polster 13 Punkte. Die erste Meisterschaft seit 2019 ist dem Klub somit nur noch theoretisch zu nehmen. "Ich finde es unglaublich, von einer Mini-Krise zu sprechen", urteilte Xavi deshalb.

Quelle: ntv.de, dbe/sport.de

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