"Guardiola wollte mich behalten" Kroos plaudert Bayern-Interna aus
12.09.2014, 19:35 Uhr
Toni Kroos spielt als Weltmeister für Real Madrid.
(Foto: dpa)
Er war ein Stammspieler unter Josep Guardiola beim FC Bayern und ebenso entscheidend am Münchner Double beteiligt wie später am WM-Titel für Deutschland. Trotzdem spielt Toni Kroos jetzt für Real Madrid - gegen den Willen seines Ex-Coaches.
Der Wechsel von Fußball-Weltmeister Toni Kroos vom deutschen Rekordmeister Bayern München zu Real Madrid entsprach offenbar nicht dem Wunsch von Trainer Pep Guardiola. "Pep Guardiola wusste um meine Situation und meinen Vertrag. Er wollte mich unbedingt behalten. Nur die vorausgesetzten Rahmenbedingungen von Vereinsseite haben einfach nicht gepasst", sagte Kroos bei "Sky".
Kroos war im Sommer vom FC Bayern für rund 30 Millionen Euro Ablöse in die spanische Hauptstadt gewechselt. Es sei ein trauriger Moment gewesen, sich von dem Trainer zu verabschieden, "mit dem es fußballerisch, wie auch menschlich super geklappt hat".
Trotzdem fühlt sich Kroos in Madrid ausgesprochen wohl, sagte er kürzlich der "Bild": "Ich habe alles richtig gemacht und bin 100 Prozent zufrieden." Real und Bayern seien die "größten Vereine der Welt", ergänzte Kroos und betonte: "Allerdings ist Real Madrid dem FC Bayern im weltweiten Standing noch einen kleinen Schritt voraus. Wenn ich da alleine an meine Präsentation im Bernabeu denke - da kamen 20.000 Fans, obwohl ich noch keine Sekunde für Real gespielt hatte. So etwas ist in Deutschland unvorstellbar."
Die Vertragsverlängerung von Kroos, der denselben Berater wie Bayern-Profi Mario Götze hat, war offenbar an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen gescheitert. Bayern Münchens Präsident Karl Hopfner verteidigte den Kroos-Transfer zuletzt nochmals. "Im Fall Kroos hat der Vorstand absolut richtig entschieden", sagte der 62-Jährige dem "Kicker".
Nach den geplatzten Vertragsgesprächen habe man die Pflicht gehabt, "die Werthaltigkeit zu prüfen". Kroos hätte 2015 ablösefrei gehen können, "deshalb war die vorzeitige Trennung die richtige Lösung", betonte Hopfner. Coach Guardiola sah das offenbar anders.
Quelle: ntv.de, cwo/sid