Fußball

Kampfsieg im Millionenspiel Leverkusen knackt auf Schalke den Jackpot

Der Eindruck täuscht: Statt Fußballballett boten Leverkusen und Schalke im Topspiel des 26. Bundesliga-Spieltags vor allem Krampf.

Der Eindruck täuscht: Statt Fußballballett boten Leverkusen und Schalke im Topspiel des 26. Bundesliga-Spieltags vor allem Krampf.

(Foto: REUTERS)

Schöner Bundesliga-Fußball ist es nicht, was der FC Schalke und Bayer Leverkusen bieten. Das Endspiel um die Champions-League-Qualifikation ist hektisch und zerfahren - und endet für Schalke mit einem bitteren Dämpfer. Leverkusen kann feiern.

Bayer Leverkusen hat im Kampf um die Champions-League-Plätze einen Big Point gelandet und Konkurrent FC Schalke 04 vorerst abgeschüttelt. Vier Tage nach dem unglücklichen Aus in der Königsklasse nach 120 Minuten und Elfmeterschießen in Madrid überwanden die Rheinländer ihre Müdigkeit und landeten beim 1:0 (1:0) in Gelsenkirchen einen wichtigen Erfolg.

Karim Bellarabi entschied die Partie mit einem Traumtor zugunsten von Leverkusen.

Karim Bellarabi entschied die Partie mit einem Traumtor zugunsten von Leverkusen.

(Foto: imago/Revierfoto)

Karim Bellarabi gelang in der 35. Minute in der ausverkauften Arena das Siegtor. Damit verschaffte er seiner Elf ein Sechs-Punkte-Polster auf den Verfolger. Nach der erst zweiten Heimniederlage der Saison wird es für den Revierclub in den verbleibenden acht Spielen immer schwieriger, noch den angestrebten vierten Tabellenplatz zu ergattern.

Angst essen Offensivspiel auf

Nach dem Kraftakt bei Atletico Madrid gönnte Bayer-Coach Roger Schmidt einigen Profis eine Pause. Unter anderem blieben Hakan Calhanoglu und Josip Drmic zunächst auf der Bank, dafür rückten Julian Brandt und Stefan Kießling in die Startelf. Schalkes Leihgabe Kyriakos Papadopoulos durfte an alter Wirkungsstätte ebenfalls von Beginn an ran. Schmidt brachte jedoch zur zweiten Hälfte Ömer Toprak für den bereits verwarnten, häufig zu ungestümen Griechen.

Besonders euphorisch empfangen von den königsblauen Fans wurden die Langzeitverletzten Jefferson Farfan (nach Knorpelschaden) und Sead Kolasinac, der sich zum Saisonauftakt in Hannover im August einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Das Duo nahm aber zunächst auf der Bank Platz. Dort saß auch Kevin-Prince Boateng, den Roberto Di Matteo allerdings schon kurz vor der Pause aus taktischen Gründen für Leroy Sane ins zum Teil hitzige Gefecht warf.

Den Tabellen-Nachbarn merkte man die große Bedeutung der Partie für die erneute Champion-League-Qualifikation an. Hohes Risiko im Spiel wurde zunächst vermieden. Die Kontrahenten belauerten und bekämpften sich. Beim ersten guten Schalker Angriff landete der Ball nach einem missglückten Abwehrversuch der Rheinländer eher zufällig beim völlig freien Klaas-Jan Huntelaar, doch Bayer-Keeper Bernd Leno warf sich in letzter Sekunde dazwischen.

Bellarabi leitet Bayer-Offensive ein

Nach Bellarabis erstem Schussversuch (17.) übernahm Bayer mehr Initiative. Das Leverkusener Spiel wirkte strukturierter und reifer. Zehn Minuten vor der Pause wurden die Bemühungen belohnt. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld ging es blitzschnell nach vorn. Simon Rolfes setzte Bellarabi auf der linken Seite mit einem tollen Pass in die Tiefe glänzend in Szene, und der Nationalspieler überwand Timon Wellenreuther aus spitzem Winkel mit einem Schuss unter die Latte.

Wie zuletzt sah der junge Schalke-Keeper beim 0:1 etwas unglücklich aus, weil er zu früh in die Knie gegangen war. Im zweiten Durchgang hatte Christian Fuchs (51.) Pech bei seinem Schuss, der knapp am langen Eck vorbei strich. Häufig waren die Aktionen nun auf beiden Seiten nicht klar genug, so dass zwingende Torchancen kaum heraussprangen. Zudem musste Schiedsrichter Peter Gagelmann einige Mal die erhitzen Gemüter beruhigen. Am Ende rettete Bayer den wichtige Auswärtserfolg über die Zeit.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen