Fußball

"Nichts ohne meine Mannschaft" Löw ist Fußball-Welttrainer des Jahres

Erst Weltmeister, nun Welttrainer: Joachim Löw.

Erst Weltmeister, nun Welttrainer: Joachim Löw.

(Foto: dpa)

Joachim Löw ist der Welttrainer des Jahres. Der Coach der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gewinnt die von der Fifa veranstaltete Wahl vor dem Carlo Ancelotti von Real Madrid und Diego Simeone von Atlético Madrid. Und spricht von einem Sahnehäubchen.

Joachim Löw ist für den WM-Triumph mit der deutschen Fußball-Nationalelf in Brasilien mit dem Titel als Welttrainer des Jahres belohnt worden. Der 54 Jahre alte Bundestrainer setzte sich gegen die italienischen Vereinstrainer Carlo Ancelotti von Champions-League-Sieger Real Madrid und den Argentinier Diego Simeone von Atletico Madrid durch. Dafür wurde er bei der Fifa-Gala in Zürich geehrt. Löw erhielt 36,23 Prozent der Stimmen.

Glückwunsch: Ottmar Hitzfeld übergibt nicht sich, sondern den Preis.

Glückwunsch: Ottmar Hitzfeld übergibt nicht sich, sondern den Preis.

(Foto: dpa)

Löw sprach von einem "i-Tüpfelchen" auf ein Traumjahr. "Es ist für mich eine große Ehre, nach einem so erfolgreichen Jahr wie 2014 diesen Preis zu erhalten. Das ist das Sahnehäubchen auf dem WM-Pokal", sagte er in seiner Dankesrede. Mit Blick auf seine Spieler fügte er hinzu. "Was wäre ein Trainer ohne eine großartige Mannschaft, die stets mitgezogen hat." Löw trat die Nachfolge von Jupp Heynckes an, der nach dem Triple-Gewinn 2013 mit dem FC Bayern München als erster Deutscher als Welttrainer ausgezeichnet worden war. Die Fifa kürt den Coach des Jahres seit 2010. Löw ist nach dem Spanier Vicente del Bosque im Jahr 2012 der zweite Nationalcoach, der die Wahl gewonnen hat. Der Schwarzwälder hatte seine inzwischen achteinhalbjährige Amtszeit als Bundestrainer mit dem Finalsieg gegen Argentinien im vergangenen Sommer in Rio de Janeiro gekrönt. "Der Titel war für mich von großer Bedeutung", erklärte Löw in Zürich.

Auf erste Gratutalionen musste er nicht lange warten. Reinhard Rauball. Präsident der DFL, ließ ausrichten: "Ein Trainer, der mit seiner Mannschaft den WM-Titel erringt, ist der geborene Welttrainer des Jahres. Es war nur eine Frage der Zeit, wann seine höchstakribische Art mit dem WM-Triumph von Rio zu dem Erfolg führte, für den er maßgeblich verantwortlich ist. Dabei hat Joachim Löw seine unaufgeregte Art, auch mit Medienkritik umzugehen, stets ausgezeichnet." Und Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, sagte: "Der WM-Titel ist die Bestätigung ausgezeichneter Arbeit in den vergangenen Jahren. Zumal die deutsche Nationalmannschaft unter seiner Führung bereits bei den Welt- und Europameisterschaften seit 2008 immer mindestens das Halbfinale erreicht hat."

Auch Kellermann räumt ab

"Vielen Dank, es ist ein überragender Moment: Ralf Kellermann.

"Vielen Dank, es ist ein überragender Moment: Ralf Kellermann.

(Foto: REUTERS)

Zuvor war Ralf Kellermann für seine erfolgreiche Arbeit beim VfL Wolfsburg als Welttrainer des Jahres 2014 für Frauen-Teams ausgezeichnet worden. Der 46-Jährige, der mit den Wolfsburgerinnen im abgelaufenen Jahr das Double aus Meisterschaft und Champions-League-Sieg gewonnen hatte, setzte sich gegen DFB-Trainerin Maren Meinert und den japanischen Nationalcoach Norio Sasaki durch.

2013 war Kellermann, der die Fußball-Frauen des VfL seit 2008 trainiert, noch erfolgreicher gewesen, als er seine Mannschaft zum Triple führte. "Vielen Dank, es ist ein überragender Moment", sagte Kellermann. "Das ist eine tolle Auszeichnung und macht mich stolz", hatte der Erfolgscoach schon am Nachmittag bei der Vorstellung der Kandidaten gesagt. In seiner aktiven Zeit spielte Kellermann Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre als Torhüter beim MSV Duisburg und Darmstadt 98.

Der Coach, der als Preisträger die Nachfolge von Bundestrainerin Silvia Neid antritt, hatte ebenso wie die gleichfalls nominierte VfL-Stürmerin Nadine Keßler wegen des Unfalltodes des Wolfsburger Profis Junior Malanda zunächst erwogen, der Gala fernzubleiben. "Es war keine einfache Situation für den Verein. Wir haben lange überlegt, ob wir an der Gala teilnehmen werden. Wir haben aber im Sinne des Fußballs und von Malanda gehandelt", sagte Kellermann, bat aber um Verständnis dafür, dass er keine lange Rede hielt.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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