Fußball

Nur Zuschauer beim Confed Cup Löw lässt DFB-Neuling Demirbay zappeln

Kerem Demirbay bleibt nichts anderes übrig, als sich im Training zu zeigen und auf einen Einsatz im Spiel gegen Kamerun zu hoffen.

Kerem Demirbay bleibt nichts anderes übrig, als sich im Training zu zeigen und auf einen Einsatz im Spiel gegen Kamerun zu hoffen.

(Foto: imago/Schüler)

Das Perspektivteam von Fußball-Bundestrainer Joachim Löw spielt sich langsam ein. Doch Kerem Demirbay drückt die Bank und ist beim Confed Cup bislang nur Tourist. Als Zuschauer leidet er - und hofft deswegen auf einen Einsatz gegen Kamerun.

Kerem Demirbay versuchte, die ganze Sache positiv zu sehen. Ja, sagte der Hoffenheimer, er sei im Perspektivteam von Joachim Löw ein bisschen "außen vor". Von der Bank in der Kasan-Arena habe er aber einen hervorragenden Blick gehabt auf das 1:1 (1:1) der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Confed Cup gegen Chile, "wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gesehen, temporeich, auf hohem Niveau. Ich muss ehrlich gestehen, es hat ein Stück weit Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen."

Nun ist Demirbay aber nicht als Tourist nach Russland gereist, sondern um sich bei Löw für ein Ticket zur WM 2018 oder eines der darauffolgenden Turniere zu empfehlen. Das ist ihm bislang nicht gelungen. Der 23 Jahre alte Edeltechniker und Standardspezialist hat seit seinem Debüt in Dänemark (1:1), als er für 13 Minuten das DFB-Dress tragen durfte, keine Sekunde mehr gespielt. Nicht gegen San Marino (7:0), nicht gegen Australien (3:2), nicht gegen Chile.

Zwei Spieler durften noch gar nicht ran

Der Bundestrainer hat unter den 21 Spielern, die er mit nach Russland genommen hat, längst einen Leistungskern aus 14, 15 Mann gefunden. Den Stamm, das hatte Löw selbst vor dem Duell mit Chile betont, bilden Kapitän Julian Draxler, die auch in seiner weltmeisterlichen Top-Elf gesetzten Joshua Kimmich und Jonas Hector, sowie Shkodran Mustafi, der gegen Chile wacklige Abwehrchef. Auch Torhüter Marc-André ter Stegen, Leon Goretzka und Lars Stindl dürfen sich dazugehörig fühlen.

Diesem Kreis stehen vier, fünf Spieler gegenüber, die ihre Chance bislang nicht nutzen konnten. Neben Demirbay ist das allen voran das 20-jährige Kader-Küken Benjamin Henrichs, der als einziger Spieler in den vergangenen vier Begegnungen noch gar nicht eingesetzt wurde. Marvin Plattenhardt kam über zwei Kurzeinsätze vor der Mini-WM nicht hinaus, Amin Younes ist in Russland ohne Spielminute. Timo Werner durfte in der Vorbereitung zwei Mal nur als Joker ran.

Ob sie noch eine echte Chance bekommen? Löw kündigte für das Gruppenfinale am Sonntag (ab 17 Uhr im n-tv.de Liveticker) gegen Kamerun "auf der ein oder anderen Position" Wechsel an. Demirbay und die anderen Ergänzungsspieler haben das gerne gehört. "Es ist schwierig, jeder Fußballer will spielen", sagte der Mittelfeldspieler, aber auch, dass "jeder von uns" Löw vertraue. Außerdem, betonte Demirbay, "fühle ich mich sehr, sehr wohl hier mit den Jungs und im Umfeld". Wer ist schon so nah dran, wenn die Hoffnungsträger des Weltmeisters spielen.

Quelle: ntv.de, Marco Mader und Oliver Mucha, sid

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