Ex-Torwart bringt Matthäus ins Spiel Löw wollte Lehmann als Co-Trainer anheuern
06.10.2016, 11:27 Uhr
Bundestrainer Joachim Löw und Torwart Jens Lehmann haben bis 2008 gemeinsam im DFB-Team gearbeitet.
(Foto: imago sportfotodienst)
Jens Lehmann verdingt sich derzeit als TV-Experte. Nun verrät der Ex-Torwart, dass er fast im Trainerstab von Joachim Löw gelandet wäre. Die Hoffnung auf einen Trainerposten hat er nicht aufgegeben - und wirbt für eine Bundesliga-Chance von Lothar Matthäus.
Der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann hätte im Jahr 2014 offenbar beinahe eine Karriere an der Seite von DFB-Trainer Joachim Löw gestartet. Das sagte der 61-malige Fußballnationalspieler der "Bild"-Zeitung: "Wir haben uns vor der WM über einen Job als Co-Trainer unterhalten, was er sich damals gut vorstellen konnte. Dabei ist es dann auch geblieben."
Lehmann war bis 2008 insgesamt zehn Jahre lang Torhüter der deutschen Nationalmannschaft. In dieser Zeit war Löw von 2004 bis 2006 dessen Co-Trainer, bis 2008 dann dessen Cheftrainer im DFB-Team. Obwohl Lehmann beim Länderspiel gegen Norwegen Löws Turnier-Bilanz harsch kritisierte, bezeichnete er das gemeinsame Verhältnis als "unbelastet". Der 46-Jährige erklärte: "Ich habe auf Anfrage seitens des DFB Jogi Löw 2006 als Bundestrainer empfohlen. 2008 haben wir noch ein gemeinsames Turnier gespielt, danach kreuzten sich die Wege nur gelegentlich. Ich denke, dass Jogi umgekehrt auch kein Problem mit mir hat."
Trotz des gescheiterten Engagements vor zwei Jahren sowie seines derzeitigen Jobs als TV-Experte bei RTL könne sich Lehmann weiterhin einen Trainerjob gut vorstellen: "Natürlich würde ich gerne mal Trainer werden." Er betonte jedoch auch, dass Ex-Nationalspieler wie er es schwer hätten, Trainerjobs in der Bundesliga zu bekommen. "Ich denke, dass manche Vereine ab und zu einen kleinen Denkfehler machen", sagte Lehmann. "Viele Trainer, die nie auf hohem Niveau gespielt haben, haben während eines schnellen Spiels an der Seitenlinie Probleme, das Spiel wirklich zu lesen. Das sieht man manchmal ganz einfach daran, dass sie, obwohl die Mannschaft Fehler macht, nicht eingreifen."
Ganz anders sei dies laut Lehmann bei Lothar Matthäus: "Lothars Augen haben die Situationen schon tausendmal gesehen und er kann viel schneller denken." Lehmann sprach sich dafür aus, dem Rekord-Nationalspieler eine Chance in der Bundesliga zu geben. Schließlich hätten Trainer wie Matthäus "doch ein weitaus größeres Detailwissen und mehr Erfahrung als ein A-Jugendtrainer ohne Erfahrung im Umgang mit Profis oder eigener Karriere."
Quelle: ntv.de, cri