Club ohne Schieber, Pauli ohne Abwehr Mainz mit Stil, Schalke ganz frisch
26.02.2011, 08:00 Uhr
So frisch sehen sie gar nicht aus: Schalkes Torwart Manuel Neuer und Stürmerkollege Raul. Das war allerdings nach der Niederlage in Mönchengladbach am vergangenen Sonntag.
(Foto: AP)
Die Nürnberger müssen auf Julian Schieber verzichten, die Mainzer wollen ihren Stil nicht verändern, Kölns Sportdirektor sieht seine alte Liebe wieder und die Kroaten treffen sich in Kaiserlautern. Kurz: Der 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga steht auf dem Programm.
FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg, 15.30 Uhr
Nürnberg liegt in der Rückrundentabelle auf Rang zwei und gewann zuletzt vier Spiele in Serie. Deshalb ist die Zuversicht groß, sich für das unglückliche 2:3 im Pokal-Viertelfinale Ende Januar an gleicher Stätte revanchieren zu können. Allerdings hat sich Stürmer Julian Schieber im Training verletzt und fällt mit einem Meniskusriss im linken Knie voraussichtlich sechs Wochen aus. Was das für den Club bedeutet, zeigt die Statistik: Schieber, der in der laufenden Saison von Ligakonkurrenten VfB Stuttgart an Nürnberg ausgeliehen ist, war in 23 Spielen an fast der Hälfte der Nürnberger Tore beteiligt. Sieben Tore hat der Angreifer selbst erzielt, zudem neun Vorlagen gegeben: Das ist zusammen mit Thomas Müller (Bayern München), Arturo Vidal (Bayer Leverkusen) und Christian Tiffert (1. FC Kaiserslautern) Liga-Spitzenwert. Beim FC Schalke kehrten die zu Wochenbeginn angeschlagenen Peer Kluge und Christoph Metzelder ins Training zurück. Ach ja: Das Spiel findet auf einem frisch verlegten Rasen statt. Es ist bereits der zweite Komplettaustausch in vier Monaten.
Schalke: Neuer - Uchida, Höwedes, Metzelder, Schmitz - Kluge, Annan - Farfan, Jurado - Raùl, Huntelaar
Nürnberg: Schäfer - Judt, Wollscheid, Wolf, Pinola - Simons - Chandler, Ekici, Hegeler, Mendler – Eigler
Schiedsrichter: Fritz (Korb)
TSG Hoffenheim - FSV Mainz, 15.30 Uhr

So stilvoll sieht er gar nicht aus: Thomas Tuchel, Trainer des FSV Mainz. Das war allerdings bei der Niederlage gegen den FC Bayern am vergangenen Samstag.
(Foto: dapd)
Hoffenheim leidet unter einem Heimkomplex. Nur in einem der vergangenen sechs Spiele gab es einen Sieg. Zudem gingen alle bisherigen drei Bundesliga-Duelle mit den Mainzern verloren. Allerdings befinden sich die famos in die Saison gestarteten Gäste im Sinkflug. Erstmals seit dem ersten Spieltag haben sie keinen Punktevorsprung mehr auf einen Nicht-Europacup-Platz. Dennoch wollen die Mainzer weiter so spielen, wie sie es bisher getan haben. Trainer Thomas Tuchel sagt: "Ich komme nicht auf den Gedanken, nach einem andern Stil Ausschau zu halten. Es gibt keinen Grund, über Alternativen nachzudenken. Ich kenne keinen anderen Weg, irgendwann werden wir auch sicher wieder belohnt werden."
Hoffenheim: Starke - Beck, Vorsah (Jaissle), Compper, Ibertsberger - Rudy, Alaba, Salihovic - Vukcevic, Ibisevic, Babel
Mainz: Müller - Zabavnik, Bungert, Noveski, Fuchs - Polanski, Soto - Risse, Holtby, Schürrle – Allagui
Schiedsrichter: Winkmann (Kerken)
1. FC Köln - SC Freiburg, 15.30 Uhr
Trainer Frank Schaefer hat den FC reanimiert. Unter seiner Regie verbuchten die Kölner in den vergangenen drei Spielen sieben Punkte. Im Mittelpunkt steht aber der neue Sportdirektor Volker Finke, der erstmals seit seiner Trennung von Freiburg im Jahr 2007 ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Klub feiert. "Das ist natürlich kein normales Spiel. Das ist der Verein, mit dem ich viele schöne Jahre hatte. Als Fan freue ich mich, dass Freiburg in der Bundesliga spielt." Dem Gastgeber fehlen mit Pedro Geromel, Miso Brecko, Adam Matuschyk, Petit und Slawomir Peszko fünf Stammkräfte. Die Freiburger müssen neben den Langzeitverletzten auf Jan Rosenthal verzichten.
Köln: Rensing - Andrezinho, Mohamad, Pezzoni, Eichner - Lanig, Jajalo - Freis, Podolski, Clemens – Novakovic
Freiburg: Baumann - Mujdza, Barth, Butscher, Bastians - Makiadi - Abdessadki, Flum, Putsila, Nicu – Cissé
Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle)
1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV, 15.30 Uhr

Sieht ganz fröhlich aus: Srdjan Lakic. Vielleicht freut er sich auf Mladen Petric.
(Foto: picture alliance / dpa)
Alarm in Kaiserslautern: Nach nur zwei Punkten in der Rückrunde ist der Aufsteiger, dem Ivo Ilicevic fehlt, auf den Relegationsplatz abgerutscht. Der kroatische Fußball-Nationalspieler, mit fünf Toren und sechs Vorlagen einer der wichtigsten Spieler bei den Pfälzern, laboriert an einer Innenbandverletzung im rechten Knie. Zudem verheißt die jüngste Bilanz gegen die Norddeutschen wenig Gutes: Die vorigen vier Partien gingen verloren. Beim HSV haben sie zuletzt mehr über Frank Arnesen als über das anstehende Spiel geredet. Dabei kommt der neuen Sportdirektor erst zur kommenden Saison. Und will dann eine "positive Entwicklung" einleiten. Guter Plan. Zurück nach Kroatien: Mit dem Lauterer Srdjan Lakic und dem Hamburger Mladen Petric begegnen sich zwei Sturmkollegen des Nationalteams.
Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen - Tiffert, Petsos - De Wit, Moravek, Hlousek – Lakic
Hamburg: Rost - Demel, Kacar, Mathijsen, Aogo - Westermann, Zé Roberto - Trochowski (Pitroipa), Jansen - Guerrero, Petric
Schiedsrichter: Brych (München)
FC St. Pauli - Hannover 96, 15.30 Uhr

Sieht leicht erregt aus: St. Paulis Trainer Holger Stanislawski gehen die Abwehrspieler aus.
(Foto: REUTERS)
Die 96er gewannen bisher 13 Spiele und haben damit ihren Bundesliga-Saisonrekord bereits eingestellt. Ob schon heute ein weiterer Erfolg hinzukommt, steht jedoch in den Sternen: Schließlich fehlt in Torjäger Didier Ya Konan ein Schlüsselspieler wegen seiner Knieprobleme. Und ohne Ya Konan hat das Team von Trainer Mirko Slomka in dieser Spielzeit noch nie gewonnen. Dem Gastgeber ihrerseits gehen allmählich die Abwehrspieler aus. Der beim 0:2 in Dortmund in die Elf zurückgekehrte Kapitän Fabio Morena fällt erneut aus. Er ist nach Carsten Rothenbach, Bastian Oczipka, Florian Lechner (alle verletzt) sowie Marcel Eger (krank) und Markus Thorandt (gesperrt) bereits der sechste Verteidiger, der Trainer Holger Stanislawski nicht zur Verfügung steht.
St. Pauli: Kessler - Volz, Zambrano, Gunesch, Kalla - Boll, Lehmann - Kruse, Takyi, Bartels – Asamoah
Hannover: Zieler - Cherundolo, Pogatetz, Haggui, Schulz - Schmiedebach, Pinto - Stindl, Rausch - Schlaudraff, Abdellaoue
Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen)
Quelle: ntv.de, dpa/sid