Fußball

Da ist das Ding! Marco Reus fährt Auto - offiziell

Fahrradfahren macht Spaß, Autofahren aber auch. Und Marco Reus darf das jetzt sogar offiziell.

Fahrradfahren macht Spaß, Autofahren aber auch. Und Marco Reus darf das jetzt sogar offiziell.

(Foto: dpa)

Paukenschlag mitten in der Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison: Marco Reus, Fußball-Profi von Borussia Dortmund, hat seinen Führerschein bestanden. Warum die Meldung so wichtig ist? Nun, auch ohne Lappen war der 27-Jährige lange Jahre am Lenkrad aktiv.

Oliver Kahn würde angesichts dieses Erfolgs vermutlich beide Fäuste ballen und frenetisch brüllen: "Da ist das Ding." Bei Marco Reus dagegen fällt der Jubel über die bestandene Führerscheinprüfung etwas dezenter aus. Am Vormittag fuhr der Nationalspieler auf das Gelände seines Arbeitgebers Borussia Dortmund. Einem aufmerksamen "Bild"-Reporter entging das nicht. Er ging auf den Fußballer zu und fragte pflichtbewusst nach. Die Antwort von Reus, erleichternd: "Ja, es stimmt, dass ich meine Führerscheinprüfung bestanden habe. Ich bin froh, dass das Kapitel damit abgeschlossen ist."

Endlich offiziell fahrbefugt ist der aktuell noch verletzte Mittelfeldspieler bereits seit gestern. Da bestand er theoretische und praktische Prüfung, den Führerschein ausgehändigt bekam er von der zuständigen Behörde dagegen erst heute. Das jedenfalls soll er der "Bild" so berichtet haben, nachdem er aus seinem Opel Insignia gestiegen war. Doch so banal und lustig sich die Meldung vielleicht auch lesen mag, sie hat tatsächlich einen ernsten Hintergrund. Denn der Fußballer, dessen Spitzname wegen seiner Tempodribblings "Rolls Reus" ist, war Ende des Jahres 2014 zu einer saftigen Geldstrafe von rund 540.000 Euro verurteilt worden – wegen Fahrens ohne Führerschein in sechs Fällen. Die Strafe hatte Reus im Mai 2015 vollständig gezahlt.

Wie auch damals die "Bild"-Zeitung als erstes berichtete, hatte sich Reus zwar mit 18 Jahren bei einer Fahrschule angemeldet, eine Fahrprüfung aber nie abgelegt und sich stattdessen ohne Lappen ans Lenkrad gesetzt. "Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen", sagte der Fußballer damals und erklärte weiter: "Ich war in dieser Situation viel zu naiv, das war eine Dummheit. Ich habe meine Lehren daraus gezogen. So etwas passiert mir nie wieder."

Der mittlerweile 27-Jährige war dem Bericht zufolge nach einer Trainingseinheit mit dem BVB in der Ruhrgebietsmetropole mit seinem Wagen in eine Verkehrskontrolle geraten und konnte keinen Führerschein vorweisen. Bei der Kontrolle habe sich gezeigt, dass er gar keine Fahrerlaubnis besitzt. Im Zuge der Ermittlungen ergab sich laut Staatsanwaltschaft, dass Reus aus den vergangenen Jahren schon fünf Verkehrsvergehen auf dem Konto hatte, vor allem Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit. Daraus habe sich dann die im Strafbefehl aufgeführte Zahl von sechs Fällen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein in den Jahren 2011 bis 2014 ergeben.

Quelle: ntv.de, tno

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen