Jetzt droht das Trainerbeben Mbappé bringt PSG an Rand des Nervenzusammenbruchs
04.08.2023, 13:10 Uhr
Kylian Mbappe soll seinem Klub mitgeteilt haben, dass er die Option auf eine Vertragsverlängerung nicht zieht.
(Foto: Bruno Fahy/belga/dpa)
Wo spielt Kylian Mbappé in dieser Saison? Bei Paris St. Germain, das scheint immer wenig denkbar. Der Stürmer nervt seinen Klub, wo er nur kann. Doch sollte der Verein tatsächlich nachgeben, winkt ihm zwar eine große Ablöse, aber auch ein massives Trainerbeben.
Kylian Mbappé hat keine große Lust mehr auf Paris St. Germain. Das ist charmante Version dessen, was sich in diesen Wochen zwischen dem Fußball-Klub und seinem Starspieler ereignet. Und eigentlich auch nur ein Déjà-vu mit dem Vorjahr und dem Vor-Vorjahr. Im Sommer 2021 zündete der französische Superstürmer zahlreiche Feuer, um den Abgang zu forcieren. Erfolglos. Ruhig wurde es aber nie so richtig. Auch nicht, als er seinen Vertrag mit PSG im Sommer 2022 verlängerte. Immer winkte Real Madrid am Horizont. Und immer winkte Mbappé zurück.
Der Klub aus der spanischen Hauptstadt ist das ausgerufene Ziel des 24-Jährigen. Spätestens im Sommer 2024 soll die Ehe geschlossen werden. Real würde das Warten auf den Superstar immerhin damit versüßt, dass der Franzose ohne Ablöse kommen würde. Was angesichts der astronomischen Summen, die derzeit durch das saudische Gift auf dem Transfermarkt kursieren, sicher keine schlechte Aussicht wäre. Zuletzt waren 300 Millionen Euro von Al-Hilal im Kosmos des Transfer-Wahnsinns aufgetaucht. PSG war offenbar sehr interessiert, der Spieler nicht - auch nicht an den angeblich 700 Millionen Euro Gehalt und der Aussicht nach nur einem Jahr wieder verschwinden zu dürfen.
Nun ist die Lage weiter so: Im nächsten Sommer läuft der Vertrag von Mbappé aus. Eine Frist zur Verlängerung hat er wohl verstreichen lassen. Den französisch-katarischen Superklub setzt das enorm unter Druck, denn eines soll auf keinen Fall passieren: Den Starstürmer ohne Ablöse ziehen zu lassen. Heißt: Eigentlich muss er jetzt oder allerspätestens im Winter verkauft werden. Immer mehr deutet auf ein schnelles Ende der Liaison hin, die im Sommer 2018 begann. Damals kam der Youngster für 180 Millionen Euro von der AS Monaco. Für PSG hat er bislang 260 Spiele gemacht, 212 Tore erzielt und 98 vorbereitet. Mehr werden es wohl nicht werden.
Schonungslose Abrechnung mit PSG
Immer aggressiver wird die Stimmung zwischen beiden Parteien. Zuletzt fehlte Mbappé auf der Asienreise des Klubs und tauchte beim Training der Aussortierten auf. PSG lieferte für die Abwesenheit des Weltmeisters von 2018 keine Erklärung. Sie in dem atmosphärischen Gift zu suchen, ist aber sicher nicht der falsche Weg. Der Stürmer hatte unter anderem mit schonungsloser Kritik an der Klubführung für Wirbel gesorgt. "Ich weiß nicht, was PSG fehlt, um die Champions League zu gewinnen, das ist keine Frage für mich", sagte er "France Football". "Wir haben getan, was wir konnten. Man muss mit den Leuten sprechen, die das Team zusammenstellen, die den Klub organisieren."
Für Paris St. Germain zu spielen, sei in Bezug auf seine Beliebtheit in Frankreich "nicht hilfreich", weil Team und Klub polarisieren würden. Der britische TV-Sender Sky berichtete daraufhin, sechs PSG-Spieler hätten sich bei Präsident Nasser Al-Khelaifi über die Aussagen des Superstars beschwert. Ein Brief Mbappés an die Bosse, in dem er schrieb, eine Option zur Verlängerung nach der nächsten Saison nicht nutzen zu wollen, hatte schon vor dieser Eskalation für großen Wirbel gesorgt. Das Gebaren von Mbappé erinnert unter anderem an Robert Lewandowski, der den FC Bayern in der vorvergangenen Saison so sehr provoziert hatte, dass man ihn gehen ließ.
Sollte sich auch PSG weichklopfen lassen, droht dem Klub offenbar jedoch ein weiteres Beben. Wie die spanische Zeitung "Marca" berichtet, soll Trainer Luis Enrique intensiv darüber nachdenken, seinen Job bei den Parisern hinzuwerfen. Demnach ist der 53-Jährige derart von der Mbappé-Posse genervt, dass er diesen Schritt in Erwägung zieht. Nachdem sich der Verein von Christophe Galtier getrennt hatte, verkündete der französische Rekordmeister Anfang Juli die Verpflichtung von Luis Enrique.
Doch PSG dementierte die Spekulationen über ein Enrique-Aus mittlerweile. Die Berichte seien "kompletter Nonsens", zitiert die "Marca" einen Sprecher des Vereins. Enrique selbst meldete sich dagegen kryptisch zu Wort. Der 53-Jährige postete ein Bild von sich und seinem Trainerstab in seiner Instagram-Story und schrieb dazu: "Alle für einen, und einer für alle."
Quelle: ntv.de, tno