Fußball

Klose erlebt seinen "Niedergang" Montella legt Gomez Karriereende nahe

Er rennt, kämpft, aber er macht fast alles falsch - Mario Gomez kommt derzeit bei den italienischen Medien gar nicht gut weg.

Er rennt, kämpft, aber er macht fast alles falsch - Mario Gomez kommt derzeit bei den italienischen Medien gar nicht gut weg.

(Foto: REUTERS)

Mario Gomez spielt keine gute Saison beim AC Florenz. In zwölf Liga-Spielen trifft der Fußball-Nationalspieler nur einmal. Der Trainer ist genervt und wird deutlich. Kritik gibt's auch von den Medien, aber nicht nur für Gomez.

Trotz des 4:3-Sieges seines Klubs AC Florenz gegen US Palermo gerät der erfolglose deutsche Fußball-Nationalstürmer Mario Gomez zunehmend unter Druck. Trainer Vincenzo Montella kritisierte seinen Schützling offen. "Ich erwarte mehr von ihm. Er ist ein wichtiger Spieler. Er erlebt eine psychologische Blockade, denn er ist nicht der Spieler, der in der Vergangenheit bewundert wurde", sagte der Coach.

Der Fußballlehrer scheint offensichtlich die Geduld verloren zu haben. Er deutete sogar das mögliche Karriereende des Torjägers an. "Als ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr auf dem Niveau spielen konnte, das meine Karriere gekennzeichnet hat, habe ich aufgegeben, auch wenn ich noch ein Jahr Vertrag vor mir hatte. Ich habe begriffen, dass mein Abenteuer mit dem Fußball zu Ende war", äußerte Montella. Auch die italienischen Sportgazetten sparen nicht mit Kritik an Gomez. "Gomez ist nur das Phantom des Stürmers, der er einst war. Gomez' Krise hat ein absolut besorgniserregendes Niveau erreicht. Er rennt, kämpft, aber er macht fast alles falsch", schrieb der Corriere dello Sport.

"Gomez ist zum Problemfall geworden"

Kritisch zeigte sich auch "Gazzetta dello Sport": "Gomez kämpft eine Stunde lang mit großem Elan, doch dann erlischt er. So geht es nicht. Fiorentina kann nur hoffen, dass die Durststrecke von Super Mario zu Ende ist", konstatierte das Blatt. "Gomez ist für AC Florenz zum Problemfall geworden", kommentierte "Corriere della Sera". "Gomez ist nicht mehr Gomez und das beginnt, ein ernsthaftes Problem für AC Florenz zu werden. Doch der Sieg gegen Palermo löscht das Feuer, denn mit vier Toren kann man sich auch einen Stürmer in der Krise leisten", schrieb die römische Tageszeitung "La Repubblica".

In dieser Saison kam Gomez bislang zu zwölf Liga-Einsätzen. Dabei erzielte er nur einen Treffer. Zudem verschoss er am 17. Spieltag einen Elfmeter gegen den AC Parma. Nach dem Fehlschuss hatte sich Trainer Montella noch vor seinen Spieler gestellt: "Von Gomez erwarte ich, dass er sich keine Sorgen über die Entschuldigung macht und richtig wütend wird. In einigen Momenten trifft er das Tor nicht, aber er hatte auch viel Pech in dieser Saison."

Auch Weltmeister Miroslav Klose ist nach seinem glücklosen Joker-Einsatz beim 2:2 (2:0) im Derby bei AS Rom in die Kritik geraten. "Klose erlebt den Niedergang eines Stars. Die Jahre vergehen nicht für jeden gleich", schrieb der Corriere della Sera und warf dem 25 Minuten vor Spielende eingewechselten Stürmer von Lazio Rom eine vergebene Chance vor: "Vor zwei Jahren hätte Klose das Tor noch niedergerissen."

Der Corriere dello Sport monierte die ausgelassene Tormöglichkeit des früheren Münchners, Bremers und Lauterers. "Klose ist kaum gefährlich und begeht vor dem Tor einen gravierenden Fehler, einen Fehler, den er sich nicht leisten kann." Eine schlechte Note bekam Klose wegen der Szene, in der Romas Schlussmann Morgan De Santis einen Schuss des Pfälzers parieren konnte, auch von der Gazzetta dello Sport: "Ein Spieler von Kloses Niveau muss den Ball ins Tor bekommen." Lazio-Trainer Stefano Pioli wertete Kloses Fehlschuss ebenfalls als spielentscheidend: "Wir haben viel Pech gehabt. Wir hätten gewonnen, wenn De Sanctis Klose nicht aufgehalten hätte", sinnierte der Coach.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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