Fußball

Sportdirektor? Wollen würde er Neururer bietet sich auf Schalke an

Peter hat einen Plan: Neururer könnte sich einen Job als Sportdirektor beim FC Schalke 04 gut vorstellen. Bereits von 1989 bis 1990 arbeitete er für den Klub - als Trainer.

Peter hat einen Plan: Neururer könnte sich einen Job als Sportdirektor beim FC Schalke 04 gut vorstellen. Bereits von 1989 bis 1990 arbeitete er für den Klub - als Trainer.

(Foto: imago sportfotodienst)

Peter Neururer hat einen Plan. Er will umsatteln. Vom Trainer zum Sportdirektor. Und er hat auch schon einen Klub im Auge, bei dem er seine Fachkompetenz einbringen will: den FC Schalke 04. Und für die Königsblauen hat er sogar schon ein Konzept.

Was macht eigentlich Peter Neururer? Immer wenn's gerade mal wieder etwas ruhiger wird um den meinungsfreudigen Marler, sorgt der 60-Jährige selbst für ein Lebenszeichen. Mal fällt es etwas unspektakulärer aus, so wie sein mögliches, letztendlich aber nicht zustande gekommenes Engagement bei Hannover 96 in der Schlussphase der vergangenen Bundesliga-Saison, mal lässt es Neururer so richtig krachen. Und jetzt ist es mal wieder soweit. Der Peter haut so richtig einen raus: Er will Sportdirektor werden - beim FC Schalke 04. Ker, wat 'ne Ansage!

Neururers Trainerstationen

1984-1985 TuS Haltern
1985-1986 Westfalia Weitmar
1987 Rot-Weiß Essen
1988-1989 Alemannia Aaachen
1989-1990 FC Schalke 04
1991 Hertha BSC Berlin
1991-1993 1. FC Saarbrücken
1994-1995 Hannover 96
1996-1997 1. FC Köln
1999 Fortuna Düsseldorf
1999-2000 Kickers Offenbach
2000-2001 LR Ahlen
2001-2005 VfL Bochum
2005-2006 Hannover 96
2008-2009 MSV Duisburg
2013-2014 VfL Bochum

Und das wir uns jetzt nicht falsch verstehen. Den Satz hat er nicht mal eben so daher gesagt. Er ist auch nicht aus dem Zusammenhang gerissen. Neururer hat ernsthaftes Interesse an einer Rückkehr zum Traditionsklub aus dem Pott. Das hat er gegenüber dem "Kicker" erklärt. Bereits von 1989 bis 1990 war er ein Schalker - verantwortlich an der Seitenlinie. Nun, 25 Jahre nach dem Ende seines knapp anderthalbjährigen Engagements, würde er offenbar gerne zurück zu den Königsblauen, allerdings in anderer Funktion.

"Das wäre genau mein Ding"

"Sportdirektor auf Schalke, das wäre hochinteressant", sagte Neururer, der immer noch Mitglied bei S04 ist, in einem Interview mit dem Fachmagazin. "Wenn es um den Sport geht und den kommunikativen Bereich, dann sofort. Das wäre genau mein Ding." Der 60-Jährige bringt sich damit unerwartet als Alternative zum umstrittenen Sportvorstand Horst Heldt ins Gespräch. "Bochum, Schalke, diese Vereine hatten ihre erfolgreichsten Zeiten, als die richtige Mentalität da war und eine straffe Führung. Das muss man leben, das sind ja keine normalen Fußballvereine im Ruhrgebiet." Ein kleiner, gut versteckter Seitenhieb in Heldts Richtung.

Und der Zeitpunkt von Neururers Aussage ist - von ihm selbst oder dem "Kicker" - gut platziert. Denn am Sonntag findet die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung der Gelsenkirchener statt. Dort muss der amtierende Sportdirektor nach dem enttäuschenden Ergebnis der zurückliegenden Spielzeit mit der verpassten Champions-League-Qualifikation mit harscher Kritik der verärgerten Mitglieder rechnen.

Neururer hat sich derweil bei seiner alten Liebe aber offenbar schon länger in Stellung gebracht. Und er glaubt zu wissen, wo der Hebel anzusetzen ist, um Schalke zurück in die Erfolgsspur zu führen. Das hat er offenbar auch vereinsintern schon kundgetan. Nach eigener Aussage hat er dem mächtigen Aufsichtsrats-Chef des Klubs, Clemens Tönnies, bereits in der vergangenen Saison Tipps gegeben, wie die Probleme auf Schalke und das schwierige Verhältnis zu den Fans zu lösen seien. "Es wäre an der Zeit, durch Mentalität eine Menge Energie freizumachen, das habe ich mit Clemens Tönnies besprochen", erklärte Neururer und fand dann  - ganz schön clever - noch ein paar schmeichelnde Worte für den Mächtigen 04er: "Ich hatte neulich ein super Gespräch mit Tönnies. Auch wenn es Rufe gegen ihn gab: Der weiß, wie Schalke geht. Ohne ihn gäbe es Schalke in der Form gar nicht mehr."

Übrigens: Zwei Tage, bis zum 30. Juni, steht "Peter der Große", wie ihn seine Fans nennen, noch beim VfL Bochum unter Vertrag. Dort war er aber bereits im Dezember vom Trainerposten freigestellt worden. Ab dem 1. Juli wäre er frei - und offenbar hochmotiviert.

Quelle: ntv.de, mit sid

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