Fußball

Der Ausputzer hegt hehre Vorsätze Pep goes to Hollywood, Klopp kriegt ne Platte

Leichen im Keller? Josep Guardiola.

Leichen im Keller? Josep Guardiola.

(Foto: imago/Sven Simon)

Kein neues Jahr ohne gute Vorsätze. Das gilt auch für unsere Fußball-Stars. Der Ausputzer weiß, was sie sich vorgenommen haben für 2015 - und enthüllt ihre Vorhaben exklusiv.

"Der Ausputzer" auf n-tv.de

Das Fußballwochenende ist passé, alles ist geschrieben und gesagt. Wirklich alles? Natürlich nicht. Mit unserer Kolumne "Der Ausputzer" kehren wir auf n-tv.de dienstags, was aufzukehren ist. Unsere Autoren sind: Christian Bartlau, Kai Butterweck, Anja Kleinelanghorst und Ingo Scheel. Nach dem Spiel ist schließlich vor dem Spiel.

Uli Hoeneß: Das mit den paar Millionen, naja. Das haben die Leute sicher schon vergessen, die Strafe hat Ulrich H. schließlich großmütig akzeptiert und freiwillig angetreten. Er hätte sich ja auch nach Brasilien absetzen können - oder gleich einen eigenen Freistaat gründen, mit einer tadellosen Justiz und … jedenfalls ist die Sache gegessen. Aber etwas anderes drückt auf Uli Hoeneß‘ Gemüt: der große "Spanische Verhältnisse"-Schwindel. Erst gemeinsam mit Aki Watzke rumjammern, dann den einzig ernsthaften Konkurrenten kaputtkaufen. Das schreibt der liebe Herrgott sicher nicht auf die Habenseite. Also hat der Bayern-Boss a.D. überlegt, wie er die Bundesliga wieder spannend gestalten kann: Als IM "Nachthimmel" macht Hoeneß den FC Bayern wieder zu dem zu machen, was er einstmals war: der FC Hollywood. Erinnern sie sich an diese seligen Zeiten? Mario Basler prügelt sich in einer Pizzeria, Lothar Matthäus gibt Interna an die Presse weiter, Giovanni Trapattoni radebrecht sein legendäres "Flasche leer". Ein Kessel voll Buntes statt seriöser Serienmeister. Also, Uli: Erzähl uns ruhig von den Leichen in Peps Keller. Sag uns, wo Basti seine neuen Cousinen hinführt. Stell Loddar als Trainer der Bayern-Damen ein. Und dein Gewissen wird rein.

Sepp Blatter: Die fünfte Amtszeit wird jetzt aber wirklich die letzte. Großes Fifa-Ehrenwort.

Guck' mal, wer da fährt.

Guck' mal, wer da fährt.

(Foto: imago/Christoph Reichwein)

Marco Reus: Fahrschule machen kann jeder. Muss aber nicht jeder. Hat Marco Reus gehört. Der Temposünder weiß nun, wie sich die Sache mit dem Lappen ganz von selbst erledigt - er muss nur zu Werder Bremen wechseln. Die Spielergeneration Diego bekam nämlich bei den Hanseaten den Führerschein noch ganz unproblematisch bei einem "fußballfanatischen" Fahrlehrer. Wäre doch gelacht, wenn die alten Verbindungen nicht reaktiviert werden könnten für den neuen Superstar an der Weser. Und dann bleibt noch Platz für einen wirklich guten Vorsatz für 2015: Aufhören mit diesem dämlichen Emoticon-Jubel. Stattdessen gibt es jetzt das Lenkrad.

Horst Heldt: Der Schalker Manager hat sich schon nach einem Social-Media-Berater umgesehen. Während der bösen Klatsche gegen Chelsea hatte Jermaine Jones den verdienten Sportdirektor via Twitter arg beleidigt - doch 2015 bricht die Zeit der Rache an für @hottehüh04:

@Jermainjunior: LOL 7:0 for Real Madrid. I just say "Horst Heldt" … who are you blaming now?
@hottehüh04: Ach, der Jermaine, lange nix gehört. Wo spielst du doch gleich noch?
@Jermainjunior: In den USA. Für umme. Muss ja nix mehr verdienen dank deinen harten Verhandlungsskills ROFLCOPTER #cash04

Philipp Lahm: Nur der "Kaiser" hat missbilligend mit der Stirn gerunzelt. Alle anderen haben ihm die Story abgenommen. Abtreten mit dem Weltmeistertitel, das hat sich gut verkauft. Klang ja auch besser als die Wahrheit: Kein Bock auf diese Gurken-Quali, das schaffen die sogar ohne den einzig wahren Käpt’n. Bis zum 12. Dezember will Lahm die Show noch durchziehen, dann ist Schluss. Nach der Auslosung der Hammer-Hammer-Hammergruppe (Josep Löw) mit Deutschland, Island, Wales und Nordirland bibbert die Weltmeister-Nation, bis der Retter vor die Mikrofone tritt: "Wenn der Bundestrainer auf mich zukommt und sagt, er braucht Hilfe, würde ich sicher nicht nein sagen."

Thomas Schaaf: Ein Torverhältnis von 34:34 in der Hinrunde - das ist schon enttäuschend. Das hatte sein Werder Bremen früher nach sechs Spielen in der Champions-League-Gruppenphase. Klarer Vorsatz für 2015: Mehr Offensive, mehr Spektakel.

Dieter Hecking: Los, Dieter, sag es! – Ich kann nicht! – Dooooch, du kannst. - Nein! - Versuch es mit mir zusammen: Bayern-Jäg … - RUHE! AUS! HÖR AUF MIT DER SCHEISSE! – Wie bitte? Jetzt reicht’s aber, Dieter. Müssen wir erst den Tuchel holen? - Ist ja gut, ich versuch’s. Wird mein guter Vorsatz. - Na bitte. Bis nächste Saison hast du’s sicher drauf.

Hennes VIII.: Der amtierende Geißbock will endlich mal wieder raus. Endlich mal wieder was erleben. Früher, da hatte der Polster Toni noch mit den fabulösen Thekenschlampen vorbeigeschaut, was eine steile Party. Oder damals, als er Misos Edelschlitten nach der Karnevalssause in die Bahngleise gelenkt hatte. Da hatte der Kapitän noch die Größe, rüber auf den Fahrersitz zu rutschen. Man weiß ja jetzt durch Woodyinho, was Fahren ohne Fleppen kostet. Heute guckt der feine Herr Brecko nicht mal mehr auf ein schnelles Kölsch vorbei. Alles seriös, seit der blasse Ösi da ist. Langweiliger als der Stöger Peter sind nur noch die Heimspiele. Wenn er ihn nur einmal erwischen könnte, in einem unbedachten Moment, wenn der Stöger ihm den Rücken zudreht, und dann Anlauf nehmen und …

Lothar Matthäus: Die fünfte Ehe wird jetzt aber wirklich halten. Großes Loddar-Ehrenwort.

Jürgen Klopp: Schluss mit den Ausreden. 2015 wird das Jahr der Wahrheit. Und die lautet: Das Toupet ist schuld. Ist ja historisch belegt. So gut wie alle Männer, die auf unechtes Kopfhaar umsteigen, haben danach weniger Erfolg. Silvio Berlusconi, Wayne Rooney - und nun trifft eben Jürgen Klopp dieser Fluch. Was hilft? Um es mit Alexander Tetzlaff zu sagen: Am besten is‘ Haare schneiden. Vielleicht so eine geile Frise wie damals der Kevin, als alles noch gut war. Zurück in die Zukunft.

Quelle: ntv.de

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