Trost und Liebe Porto-Fans bejubeln Verlierer von München
22.04.2015, 10:02 Uhr
Konnte einem Leid tun: Portos Torwart Fabiano Freitas.
(Foto: dpa)
Was für eine krachende Niederlage! Der FC Porto liegt nach dem Gastspiel in München am Boden. Doch die Fans des 27-maligen portugiesischen Meisters bereiten den geknickten Kickern mitten in der Nacht einen spektakulären Empfang.
Es gibt zurzeit sicherlich Schöneres, als Spieler beim FC Porto zu sein. Nach der 1:6-Klatsche gegen den FC Bayern München im Viertelfinale der Fußball-Champions-League sind die Portugiesen nicht bloß ausgeschieden - sie wurden von den Über-Bayern vorgeführt. Doch sie haben einen Trost: ihre Fans.
Laut der portugiesischen Sportzeitung "A Bola" empfingen rund 300 Anhänger die Mannschaft auf dem Flughafen von Porto, wo der Charterflug aus München um 2:52 Uhr in der Nacht landete. Sie wollten ihr Team offenkundig trösten. Der Reporter der Zeitung beobachtete gar "Euphorie und Extase" unter den Fans, trotz der deftigen Niederlage. Dass so viele die Mannschaft so spät und so liebevoll empfangen, habe es noch nicht gegeben, heißt es in dem Bericht.
Durch ein Spalier der Fans schritten die geschlagenen Spieler zum Mannschaftsbus. Trotz der "Verrücktheit, der Umarmungen und einiger unvermeidlicher Stößen" sei dies "schnell und reibungslos abgelaufen".
Am Wochenende gegen Benfica
Der Liebesbeweis der Anhänger mischte sich aber auch mit der Forderung, es am kommenden Sonntag besser zu machen. Dann reist der FC Porto nach Lissabon, um dort gegen Benfica zu spielen. Das Prestigeduell ist ein entscheidendes Meisterschaftsspiel: Die Hauptstädter führen zurzeit die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf den FC Porto an. "Wir wollen nur, dass Porto Meister wird!", skandierten die Fans daher auch in der vergangenen Nacht.
Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel hatte Portos Trainer Julen Lopetegui schon klargemacht, dass er seinen Spielern vertraut: "Diese Mannschaft wird wieder aufstehen, machen Sie sich keine Sorgen", sagte er. Vielleicht ahnte er da bereits, dass er sich auf die Fans verlassen konnte - sie haben jedenfalls ihren Teil dazu beigetragen.
Quelle: ntv.de, vpe