Aufregung um Flicks Zukunft Präsident stilisiert FC Bayern zum "Opfer"
11.04.2021, 16:48 Uhr
Herbert Hainer sieht seinen FC Bayern unnötig bedrängt.
(Foto: dpa)
Abseits des Platzes schwelt beim FC Bayern seit Monaten ein heftiger Konflikt. Trainer Flick und Sportvorstand Salihamidzic sind zerstritten, Vorstandsboss Rummenigge versucht zu moderieren. Klub-Präsident Hainer sieht es dagegen alles gar nicht so dramatisch. Er hat einen ganz anderen Kritikpunkt.
Präsident Herbert Hainer plant beim FC Bayern mit einer erfolgreichen Zusammenarbeit von Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic für die Zukunft. "Wir sind ganz klar der Überzeugung, wir wollen mit beiden arbeiten. Sie haben beide den Erfolg der letzten eineinhalb Jahre zusammen gehabt und wir waren super-erfolgreich", sagte Hainer bei Sky90. "Ich bin fest davon überzeugt, das können wir auch in der Zukunft haben." Beide hätten als ehemalige Bayern-Profis das "Bayern-Gen" und strebten nach dem Erfolg für den deutschen Fußball-Rekordmeister.
Zwischen Flick und Salihamidzic gab es in dieser Saison wiederholt Differenzen. "Intern ist das Verhältnis ganz anders, als es oftmals nach draußen dargestellt wird", sagte Hainer in dem TV-Talk. "Natürlich arbeiten wir daran, dass wir die zwei wieder so hinkriegen, dass sie nicht nur professionell zusammenarbeiten, sondern dass sie es auch beide aus Freude und Überzeugung miteinander tun."
Der Nachfolger von Uli Hoeneß erklärte, es handele sich um "zwei meinungsstarke Typen, das finde ich auch ganz okay". Und weiter: "Die müssen auch kein Liebespaar sein, wichtig ist, dass sie professionell zusammenarbeiten und für den Erfolg des FC Bayern München."
Das sei alles nicht die erste Aufgeregtheit beim FC Bayern und werde wahrscheinlich auch nicht die letzte sein, sagte Hainer. Eine andere schwelt ohnehin parallel. Dass Flick fortwährend als Bundestrainer gehandelt wird, sieht Hainer nämlich kritisch. "Wir sind eher Opfer. Es wird über unseren Trainer diskutiert, weil im DFB eine Stelle frei wird." Er beklagte: "Wir sollen uns permanent dazu äußern." Mit ihm habe Flick bislang nicht über den Bundestrainer-Posten gesprochen, sagte der 66-Jährige. Dessen Vertrag beim Rekordmeister läuft noch bis 2023.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid