Rauswurf von Coach Schuster Reuter widerspricht wilden Theorien
15.12.2016, 13:50 Uhr
Stefan Reuter säubert die Gerüchteküche.
(Foto: dpa)
Die Nachricht kommt plötzlich und für viele völlig überraschend: Der FC Augsburg trennt sich von Trainer Dirk Schuster. Ein blaues Auge und Abwesenheit beim Training lassen die wildesten Gerüchte entstehen. Denen tritt der Manager nun entschieden entgegen.
Sportchef Stefan Reuter von Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat Gerüchte zurückgewiesen, wonach die Gründe für die Trennung von Trainer Dirk Schuster auch abseits des sportlichen Bereichs gelegen hätten. "Es waren sportliche Gründe, die den Ausschlag gegeben haben. Es war die Entwicklung, die wir nicht mehr gesehen haben, wir waren von der Art und Weise nicht überzeugt", sagte Reuter, einen Tag nach der überraschenden Entlassung des Coaches.
Reuter sah "keinen gemeinsamen Nenner mehr" mit Schuster. Dass dieser am Sonntag das Training nicht habe leiten können, habe an Magenproblemen gelegen, ergänzte er. Mit Blick auf ein blaues Auge bei Schuster sagte Reuter: "Ich weiß nichts von einer Schlägerei. Dirk Schuster hat einen Cut, der am Sonntagmorgen genäht wurde. Aber das hat nichts mit unserer Entscheidung zu tun." Schuster habe gesagt, er sei gestürzt, "es gibt keinen Grund, das nicht zu glauben". Zuvor waren in verschiedenen Gerüchte um eine wilde Party-Nacht aufgekommen.
Überraschend klar positionierte sich Kapitän Paul Verhaegh. "Am Ende hat auch die 100-prozentige Überzeugung innerhalb der Mannschaft gefehlt", sagte Verhaegh über den Nachfolger von Markus Weinzierl. Bis auf Weiteres übernimmt der bisherige Nachwuchs-Cheftrainer Manuel Baum die Mannschaft. "Ich kriege das Lachen gerade gar nicht aus dem Gesicht heraus und freue mich wahnsinnig", sagte der 37-Jährige. Aktuell würden keine Gespräche mit anderen Trainern geführt, sagte Reuter. Wie es dann nach der Winterpause weitergehe, sei offen.
Unterdessen scheint eine Rückkehr von Schuster zum SV Darmstadt 98 kein Thema zu sein. "Lilien"-Präsident Rüdiger Fritsch erklärte dazu. "Das Gute liegt nicht in der Vergangenheit, das Gute liegt in der Zukunft." Spekulationen gab und gibt es trotzdem: Denn das Bundesliga-Schlusslicht ist nach der Beurlaubung von Norbert Meier vor gut einer Woche auf der Suche nach einem neuen Coach.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa