Fußball

Keine Geldstrafe für CR7-Fan Ronaldo-Flitzerin von Verband begnadigt

Addison Wheelan ist jetzt sehr glücklich.

Addison Wheelan ist jetzt sehr glücklich.

(Foto: picture alliance / ATP photo agency)

Nach dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Irland und Portugal stürmt die junge Addison Wheelan den Platz. Sie sichert sich eine herzliche Umarmung und das Trikot von Cristiano Ronaldo. Erst droht ihr eine Geldstrafe, doch der irische Verband zeigt sich gnädig, warnt jedoch vor Nachahmern.

Der irische Fußball-Verband (FAI) hat Erbarmen mit der jungen Flitzerin, die sich nach dem WM-Qualifikationsspiel Irland gegen Portugal das Trikot von Superstar Cristiano Ronaldo sicherte und die Herzen einer ganzen Nation eroberte. Die 13-jährige Addison Wheelan, eine Jugendspielerin beim irischen Klub Shelbourne, war nach dem 0:0 im WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag auf den Platz gerannt, um sich das Trikot ihres großen Helden Cristiano Ronaldo zu sichern.

Das war ihr gelungen, nachdem sie aus der zweiten Sitzreihe des Stadions in Dublin an den Ordner vorbei zum Portugiesen vorgedrungen war. Neben dem Trikot holte sich Wheelan noch eine herzliche Umarmung ab und wurde im Anschluss von den Ordnern vom Feld eskortiert. Später erzählte sie von der nun drohenden Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro.

"Mein Vater wird sie bezahlen", erzählte sie dem irischen Radio-Sender FM 104. Doch der darf sein Geld behalten. "Wir möchten Addison versichern, dass ihr natürlich keine Strafe dafür droht, dass sie aufs Spielfeld gelaufen ist und nach Ronaldos Trikot gefragt hat", sagte FAI-Pressesprecher Cathal Dervan der "Irish Times".

Tränen nach Umarmung mit Ronaldo

In einem Pressestatement ergänzte die FAI: "Der irische Fußballverband kann bestätigen, dass die junge Addison Wheelan keine Geldstrafe zahlen muss, weil sie sich Cristiano Ronaldo genähert hat." Trotz des Verzichts auf die Strafe für die 13-Jährige ermahnte die FAI die Besucher zukünftiger Spiele. Dieses Beispiel dürfe keine Schule machen, da "bei allen Spielen in bestimmten Fällen Geldstrafen von der UEFA für das Betreten des Spielfelds verhängt werden können. Insbesondere, wenn das Spiel läuft. Wir fordern alle Fans auf, diese sehr vernünftige Regel zu respektieren."

Dieser verzweifelte Mann erreichte Ronaldo nicht.

Dieser verzweifelte Mann erreichte Ronaldo nicht.

(Foto: imago images/Inpho Photography)

Wheelan hatte nach ihrer Eroberungstour offenbart, dass sie in dem Moment geweint habe, in dem Ronaldo auf sie aufmerksam geworden war. Ihr Vater erklärte gegenüber der irischen Zeitung "Independent", dass sie sich auf die Situation vorbereitet hatten. "Wir hatten ein großes Transparent und haben es ein paar Mal aufgehängt, aber er kam nicht wirklich in unsere Nähe, aber wir hatten einen Plan", sagte Peter Wheelan.

"Zehn Minuten vor Spielende standen die Ordner auf und drehten sich zu uns um. Ich schaute einen von ihnen an, zwinkerte ihm zu und sagte: 'Irgendeine Chance?', und er sagte: 'Keine Chance.'" Letztendlich hatten sie Anweisungen des Ordners ignoriert. Nach Abpfiff der Partie war Wheelan losgerannt und hatte Ronaldo erreicht. "Sie ist verrückt", hatte ihr Vater gestanden.

Nerviger Trend

Die heitere Episode aus Dublin ist jedoch bezeichnend für einen neuen Trend, der in der Bundesliga bereits für Ärger gesorgt hat. Nachdem ein Flitzer nach Borussia Dortmunds 2:0-Pokalerfolg gegen Ingolstadt auf das Spielfeld gestürmt war, hatte BVB-Trainer Marco Rose, der den Flitzer höchstpersönlich vom Platz geführt hatte, vor Nachahmung gewarnt.

"Das sollte nicht exponentiell explodieren, dass jedes Spiel drei oder vier Leute auf den Platz laufen", hatte Rose gesagt: "Ich glaube, dass wir versuchen sollten, eine Lösung zu finden. Wenn wir das jetzt jedes Wochenende haben, haben wir eine Menge zu tun. Wenn das 80.000 machen, wird es eng."

Mehr zum Thema

Bereits nach dem Liga-Sieg gegen den FSV Mainz 05 war ein Fan über das gesamte Feld gelaufen, er tanzte ungehindert mit Erling Haaland durch den Strafraum, wurde von der Südtribüne gefeiert und bekam Haalands Trikot geschenkt. Dieses nahm ihm ein Ordner letztlich ab, Haaland versprach via Twitter Ersatz: "Ist mein Trikot aus der ersten Halbzeit okay?"

Und auch in Dublin blieb es nicht bei dem einen Fall. Ein weiterer Flitzer, der während der Partie versucht hatte, bis zu Ronaldo vorzudringen, wurde kurz vorher von Ordner gestoppt und vom Spielfeld gebracht. In seinem Gesicht spiegelte sich die Verzweiflung über sein Scheitern.

Quelle: ntv.de, sue

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen