Empört über Steuerermittlungen Ronaldo kehrt Real angeblich den Rücken
16.06.2017, 12:22 Uhr
Beleidigt: Cristiano Ronaldo.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Weil er sich über die Anklage wegen Steuerhinterziehung ärgert, will Weltfußballer Cristiano Ronaldo seinen Klub Real Madrid in diesem Sommer angeblich vorzeitig verlassen. Das meldet zumindest die portugiesische Sporttageszeitung "A Bola".
Der des Steuerbetrugs verdächtigte Weltfußballer Cristiano Ronaldo will seine Wahlheimat Spanien nach Medienberichten aufgrund drohender Schwierigkeiten mit der Justiz verlassen. Die Entscheidung des Stars von Champions-League-Sieger Real Madrid sei "unumkehrbar", berichtete die portugiesische Sporttageszeitung "A Bola".
Ronaldo sei "empört" und habe seine Entscheidung bereits Real-Boss Florentino Pérez übermittelt. Die Nachricht von den Abwanderungsplänen Ronaldos erreichte schnell Spanien - ist ja auch nicht so weit. Die Real nahe stehende Zeitung "Marca" schrieb, der Verein unternehme derzeit alles, um Ronaldo "zu beruhigen". Der 32 Jahre alte Stürmer sei verärgert, fühle sich ungerecht behandelt und wolle tatsächlich weg aus Spanien, obwohl er seinen Vertrag jüngst bis Juni 2021 verlängert hatte.
Der Portugiese, der sich mit seinem Nationalteam in Russland auf den Confed Cup vorbereitet, soll laut einer Anzeige der spanischen Staatsanwaltschaft zwischen 2011 und 2014 gut 14,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Ein Ermittlungsrichter muss nun über die Eröffnung eines Strafverfahrens entscheiden. Ronaldo droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren sowie eine Geldstrafe von 28 Millionen Euro. Über seine Anwälte und Manager wies der Profi alle Anschuldigungen zurück. Er habe ein "ruhiges Gewissen", rief Ronaldo Journalisten in Lissabon vor dem Abflug nach Russland zu.
Ronaldo wird, wie seit Wochen ständig berichtet wird, von europäischen Topklubs wie Paris Saint-Germain und Manchester United heftig umworben. In Manchester hatte er vor seinem Wechsel in die spanische Hauptstadt bereits zwischen 2003 und 2009 gespielt. Außerdem wolle ein chinesischer Verein für den Mann von der Insel Madeira 200 Millionen Euro hinblättern - und dem Spieler ein Jahresgehalt von 120 Millionen pro Jahr zahlen, hieß es. "Mit 200 Millionen kann man viel machen", kommentierte "Marca".
Quelle: ntv.de, sgi/dpa