Ukraine greift nach EM-Ticket Rot statt Ausgleich: Georgien übersteht Chaos-Minuten
21.03.2024, 22:48 Uhr
Budu Zivzivadze schnürte den Doppelpack gegen Luxemburg.
(Foto: REUTERS)
Die Fußball-Nationalmannschaften von Luxemburg und Georgien haben sich noch nie für eine Europameisterschaft qualifiziert. Von daher hat das Playoff-Halbfinale eine historische Dimension. Georgien darf am Ende jubeln, dank eines KSC-Profis und eines Schiris, der sich korrigiert.
Robert Lewandowski darf weiter auf seine vierte EM-Teilnahme in Folge hoffen, Georgien sogar auf seine Turnier-Premiere: Nach den Play-off-Halbfinals streiten sich nur noch sechs Teams um die letzten drei Tickets für die Endrunde in Deutschland. Unter anderem für Israel und Luxemburg endete der Traum. Lewandowski und Polen ließen beim 5:1 (1:0) gegen Estland nichts anbrennen. Auch die Ukraine, Griechenland, Island, Wales und das bislang noch nie für eine EM qualifizierte Georgien sind nach Siegen am Donnerstag weiter im Rennen.
In Warschau sorgten Treffer von Przemyslaw Frankowski (22.), Piotr Zielinski (50.), dem Ex-Düsseldorfer Jakub Piotrowski (70.) und Sebastian Szymanski (76.) sowie ein Eigentor durch St. Paulis Karol Mets (73.) für den klaren Sieg der Polen, die in der Qualifikation mit Rang drei hinter Albanien und Tschechien maßlos enttäuscht hatten. Die Weiß-Roten treffen somit am Dienstag in Cardiff auf Wales, das sich mit 4:1 (2:1) gegen Finnland durchsetzte. Nur der Sieger fährt zur Europameisterschaft.
Island gewann gegen Israel nach Rückstand ebenfalls mit 4:1 (2:1), dreifacher Torschütze war Albert Gudmundsson (39., 83., 87.). Nach dem Sieg in Budapest, wo die Israelis wegen des Krieges in Gaza ihr Heimspiel austrugen, darf der Viertelfinalist von 2016 auf seine zweite EM-Teilnahme hoffen. Die Entscheidung um das Ticket fällt im Duell mit der Ukraine, die im Budapester Exil gegen Bosnien-Herzegowina dank eines späten Doppelpacks von Roman Jaremtschuk (85.) und Artem Dowbyk (88.) noch mit 2:1 (0:0) gewann.
Georgien darf derweil dank Budu Zivzivadze vom Karlsruher SC von seiner EM-Premiere träumen. Der Stürmer des Zweitligisten erzielte beim 2:0 (1:0) gegen Außenseiter Luxemburg einen Doppelpack (40./63.). Knackpunkt der Partie in Tiflis waren turbulente Minuten nach dem Seitenwechsel, als Gerson Rodrigues (52.) zunächst der vermeintliche Ausgleich für Luxemburg gelang. Weil es kurz zuvor aber auf der Gegenseite ein zunächst nicht geahndetes Foul gegeben hatte, nahm der Schiedsrichter nach Ansicht der TV-Bilder das Tor zurück. Stattdessen gab es Rot für Luxemburgs Maxime Chanot und wenig später das 2:0. Im Kampf um das EM-Ticket geht es nun am Dienstag erneut in Tiflis gegen Griechenland, das Kasachstan locker mit 5:0 (4:0) aus dem Rennen warf.
Quelle: ntv.de, tno/sid