Eine Bayern-Legende im Blick Rummenigge hofft auf baldigen Nachfolger
31.01.2019, 18:29 Uhr
Karl-Heinz Rummenigge auf dem Sportbusiness-Kongress SPOBIS in Düsseldorf.
(Foto: picture alliance/dpa)
Fußball-Rekordmeister Bayern München peilt in dieser Saison einen Umsatz von 700 Millionen Euro an. Doch trotz dieser guten Zahlen beschäftigt sich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge besonders mit seiner Nachfolge. Als Favoriten auf den Posten hat er eine Klublegende im Visier.
Bayern München peilt auch in dieser Saison eine wirtschaftliche Rekordmarke an. "Der Umsatz wird zum ersten Mal die 700 Millionen reißen, davon kann man ausgehen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auf dem Sportbusiness-Kongress Spobis in Düsseldorf: "Wirtschaftlich ist das ein sehr gutes Jahr." In der Spielzeit 2017/18 hatte der Umsatz erstmals 657,4 Millionen Euro betragen.
Trotz aller wirtschaftlicher Erfolge müssten die Bayern aber mittelfristig an der Führungsspitze einen "Übergang einleiten und vollziehen", wie Rummenigge, dessen Vertrag als Vorstandschef noch bis Ende 2021 läuft, sagte. "Ich glaube, der Verein tut gut daran, zu einem passenden Zeitpunkt meinen Nachfolger in den Verein zu integrieren", sagte der 63-Jährige: "Ich kann nicht am Dienstag aufhören und am Mittwoch erscheint wer auch immer. Du musst dich schon vorbereiten auf den Job, dazu ist er zu umfangreich geworden."
Die Aufgabe liege beim Aufsichtsrat, "die beste Option zu finden, die mir nachfolgt", sagte Rummenigge, der seit 2002 als Vorstandsvorsitzender der Münchner fungiert: "Ich bin nicht so vermessen, dass ich sage: Ich bin nicht ersetzbar. Man muss auch irgendwann rechtzeitig Platz machen." Dabei hält Rummenigge einen Quereinsteiger für ungeeignet, sein Amt zu übernehmen, und empfahl stattdessen erneut den früheren Bayern-Torwart Oliver Kahn.
Nach wie vor soll der Fokus beim aktuellen Zweiten der Bundesliga aber klar auf dem Sportlichen liegen. "Die wichtigste Personalie im Klub ist der Trainer", sagte Rummenigge und ergänzte: "Ich kann mich an einen erinnern, der bei uns gar nicht funktioniert hat, weil er einfach nicht zum Klub gepasst hat." Auf die Nachfrage, ob es sich dabei um Jürgen Klinsmann handle, antwortete der Europameister von 1980: "Ich will den Namen nicht dementieren. Es passte einfach nicht und wir mussten uns nach einem Jahr trennen."
Auch über einen möglichen Einstieg in den eSport sprach Rummenigge auf dem Sportbusiness-Kongress: "Wir haben da jetzt eine offensivere Haltung eingenommen. Wir haben eine Analyse vorgenommen, die wir demnächst auch innerhalb des Vorstands diskutieren und besprechen werden, ob wir uns diesem Thema nicht doch nähern", sagte er. "Wir waren ursprünglich nicht dafür, weil uns diese Ballerspiele nicht so gefallen haben", sagte der Klubboss weiter.
Quelle: ntv.de, jpe/sid/dpa