Fußball

Nach vier Minuten 0:2 hinten SC Paderborn gewinnt wilden 7-Tore-Ritt

Der Moment, in dem der Blitzstart Hannovers repariert war: Florent Muslija traf zum 2:2.

Der Moment, in dem der Blitzstart Hannovers repariert war: Florent Muslija traf zum 2:2.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am 20. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga erlebt der SC Paderborn einen desaströsen Start - doch der Aufstiegskandidat übersteht das anschließende Torfestival erfolgreich. Im Tabellenkeller feiern der 1. FC Nürnberg und der 1. FC Magdeburg wichtige Siege.

Hannover 96 - SC Paderborn 3:4 (2:2)

Der SC Paderborn mischt weiterhin im Aufstiegsrennen in der 2. Fußball-Bundesliga mit. Die Ostwestfalen siegten bei Verfolger Hannover 96 trotz eines schnellen deutlichen Rückstands 4:3 (2:2). Der SCP fügte den Niedersachsen in einem Tor-Festival damit die dritte Niederlage in Serie zu. Vor der Partie des direkten Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern am Sonntag holten sich die Paderborner den vierten Tabellenrang, Hannover fiel auf den achten zurück.

Die Niedersachsen erwischten einen Traumstart gegen eine fahrlässige SCP-Abwehr: Cedric Teuchert schockte die Paderborner mit einem frühen Doppelschlag (2./4. Minute). Die Gäste antworteten jedoch schnell durch Angreifer Robert Leipertz (6.), per Strafstoß glich Florent Muslija (26.) aus. Nach toller Vorarbeit des eingewechselten Maximilian Rohr drehte Leipertz (55.) verdient die Partie. Der ebenfalls neu in die Partie gekommene Sirlord Conteh (71.) erhöhte. Kurz vor Spielende sorgte Maximilian Beier (83.) durch den dritten Treffer der Hausherren für erneute Spannung.

Hannover fiel im Spielverlauf durch deutliche Schwächen in der Defensive auf. Das Jahr hatte für die 96er ohnehin nicht gut begonnen. Gegen Kaiserslautern (1:3) und beim FC St. Pauli (0:2) kassierte die Elf von Trainer Stefan Leitl zwei Niederlagen zum Jahresauftakt.

Holstein Kiel - 1. FC Magdeburg 2:3 (1:1)

Der 1. FC Magdeburg hat im Abstiegskampf für ein Ausrufezeichen gesorgt. Der Aufsteiger gewann bei Holstein Kiel trotz zweimaligem Rückstand mit 3:2 (1:1) und hat sich mit 21 Punkten nach 20 Spielen vorerst auf Rang 15 verbessert. Daniel Elfadli (44. Minute), Herbert Bockhorn (70.) und Moritz Kwarteng (86.) waren für die Mannschaft von Trainer Christian Titz erfolgreich. Patrick Erras (33.) und Fiete Arp (54.) trafen für die Gastgeber, die mit 28 Punkten im gesicherten Tabellen-Mittelfeld stehen. Kiel dominierte von Beginn an die Partie. Holmbert Fridjonsson (6./7.) und Timo Becker (14.) hatten gute Möglichkeiten. Mittelfeldspieler Erras sorgte dann für das verdiente 1:0: Fridjonsson köpfte nach einer Ecke in Richtung Magdeburg-Tor, Erras lenkte den Ball ins Netz (33.).

Die Gäste machten erst nach dem Rückstand richtig mit und steigerten sich von Minute zu Minute. Daniel Heber per Kopf (37.) und Baris Atik (40.) kamen zu Gelegenheiten. Elfadi glich kurz vor der Pause nicht unverdient aus (45.). Nach der erneuten Kieler Führung durch den eingewechselten Arp (54.) drückte Holstein auf die Entscheidung. Aber wieder zeigte Magdeburg eine Reaktion. Erst traf Bockhorn zum 2:2 (70.). Dann drehte Kwarteng sehr zur Freude der zahlreichen Magdeburg-Fans endgültig die Partie (86.). In der Nachspielzeit rettete FCM-Keeper Dominik Reimann glänzend den ersten Sieg seit dem 6. November 2022.

1. FC Nürnberg - Jahn Regensburg 1:0 (0:0)

Der 1. FC Nürnberg hat nach dem umjubelten Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale auch in der Liga einen eminent wichtigen Sieg eingefahren. Die Franken verbuchten beim 1:0 (0:0) gegen den bayerischen Rivalen SSV Jahn Regensburg drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Für FCN-Coach Markus Weinzierl (48) war es auch persönlich ein besonderer Sieg, weil er seine Trainer-Laufbahn einst in Regensburg begonnen hatte.

In einer zerfahrenen Partie vor 27.118 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion sorgte Enrico Valentini in der 56. Minute für den Glanzpunkt des Spiels. Der Außenverteidiger traf nach einem von Jahn-Verteidiger Sebastian Nachreiner schlecht geklärten Eckball aus 18 Metern mit einem strammen Schuss in die rechte Torecke. Mit 22 Punkten setzten sich die Nürnberger etwas ab vom Jahn (19), der nun schon seit sieben Spielen sieglos ist.

Drei Tage nach dem Nürnberger Pokal-Kraftakt gegen Fortuna Düsseldorfer blieb das spielerische Element gegen verunsicherte Regensburger weitgehend auf der Strecke. Der Ball flog meist wie eine Flipper-Kugel unkontrolliert umher. Nach einem Abseitstor von Regensburgs Kaan Caliskaner (6.) dauerte es bis zur 34. Minute, ehe der "Club" einen Konter über Kwadwo Duah gut ausspielte. Den Flachschuss von Valentini hielt Jahn-Torwart Jonas Urbig. Nach der Pause schoss Jahn-Kapitän Bnedikt Gimber am Tor vorbei (49.). Der "Club" erarbeitete sich den Heimsieg.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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