Fußball

Gladbach zittert sich zum Sieg Sancho trifft, BVB jubelt, Schiri unterbricht

Jadon Sancho erzielte das Tor des Tages.

Jadon Sancho erzielte das Tor des Tages.

(Foto: imago images/Nordphoto)

Borussia Dortmund bleibt auch im zwölften Bundesliga-Heimspiel unbesiegt: Gegen den SC Freiburg macht Jadon Sancho den Unterschied. Mönchengladbachs Fußballer wachen in Augsburg erst nach der Pause auf, während Mainz im Abstiegskampf ein wichtiger Erfolg gelingt.

Borussia Dortmund - SC Freiburg 1:0 (1:0)

Jadon Sancho hat Borussia Dortmund bei Sturm und Starkregen im Titelrennen der Fußball-Bundesliga gehalten. Der junge Engländer bescherte dem BVB am Samstag mit seinem 14. Saisontor (15.) ein mühsam erarbeitetes 1:0 (1:0) gegen den Lieblingsgegner SC Freiburg, der in Dortmund seit 20 Jahren sieglos ist. Eine Überraschung gab es für die 81.365 Zuschauer vor dem Anpfiff: Erling Haaland saß nach neun Toren in seinen ersten sechs Bundesligaspielen diesmal nur auf der Bank. Laut Vereinsmitteilung hatte der Norweger im Laufe der Woche mit einer Magenschleimhautentzündung zu kämpfen.

Julian Brandt hingegen kehrte nach drei Wochen Pause in die Startelf zurück. Der Nationalspieler leitete als erste Anspielstation hinter der Offensivreihe nach zähem Beginn den Führungstreffer ein. Er steckte den Ball auf Thorgan Hazard durch, der von links in die Mitte passte. Sancho schob den Ball zu seinem 29. Scorerpunkt der Saison über die Linie. Bis dahin hatte Freiburg bei heftigem Wind und Regen ordentlich, aber auch extrem tief verteidigt. Das Wetter verschlechterte sich zusehends: Chipstüten, Papp-Bierhalter und sogar eine Werbebande flogen auf den Platz. Geplantes Spiel war kaum noch möglich. Mitten in den Sturm hinein hatte Vincenzo Grifo die erste Schuss-Chance der Gäste (25.), der BVB tat sich mit Gegenwind jetzt schwerer. Hazard zögerte zu lange beim Abschluss (34.).

Nach Schmähungen gegen den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp von der Südtribüne ließ Schiedsrichter Robert Hartmann das Spiel unterbrechen und eine Durchsage veranlassen: Hartmann drohte mit Abbruch. Davon ließen sich die BVB-Fans aber nicht abhalten. Als sich dieser Schauplatz beruhigt hatte, wurde es erst wieder laut, als Haaland doch noch kam - für Brandt. Der BVB kontrollierte auch danach das Spiel und bemühte sich eher halbherzig um das 2:0, was die Chance auf einen Freiburger Lucky Punch lange offen ließ. Bei einem Schuss von Jonathan Schmid (69.) und einem Grifo-Freistoß (71.) wurde es in einer Druckphase der Gäste knapp. Dann rettete Lukasz Piszczek bei einem Kopfball von Nils Petersen kurz vor der Linie (75.).

FC Augsburg - Borussia Mönchengladbach 2:3 (0:0)

Borussia Mönchengladbach bleibt im Rennen um die Champions-League-Plätze auf Kurs. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose setzte sich mit 3:2 (0:0) beim FC Augsburg und behauptete nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage den vierten Rang. Matchwinner für den fünfmaligen Meister war Kapitän Lars Stindl, der mit einem Doppelpack (53./79.) den Sieg sicherte. Aber auch der zur zweiten Hälfte eingewechselte Alassane Plea, der das 1:0 von Ramy Bensebaini (49.) und Stindls ersten Treffer vorbereitete, spielte eine Hauptrolle. Die Augsburger, die die ersten beiden Treffer mit Fehlern begünstigten, kamen durch Eduard Löwen (57.) und Alfred Finnbogason (83.) zweimal zum Anschlusstor. Nach vier Partien ohne Sieg müssen sich die Schwaben nach unten orientieren.

In der ereignisarmen Anfangsphase blieben beide Strafräume weitgehend verwaist. Gladbach versuchte, das Spiel zu kontrollieren, spielte im Zweifel aber lieber den Ball zurück als nach vorne. Augsburg operierte mit langen Bällen, die meist beim Gegner landeten. Es dauerte eine halbe Stunde, bis beide Torhüter anders als mit Rückpässen beschäftigt wurden. Die erste klare Torchance ließ aber noch länger auf sich warten: Lars Stindl scheiterte nach dem ersten gelungenen Angriff der Gäste an Augsburgs Keeper Tomas Koubek (36.). Yann Sommer auf der Gegenseite musste hauptsächlich lange Pässe des FCA schon vor dem Strafraum abfangen. Beim Gladbacher Führungstreffer in der deutlich besseren zweiten Halbzeit half Koubek mit: Nach einer Hereingabe des eingewechselten Plea zögerte der Keeper, Stindl spitzelte den Ball zu Bensebaini, der ins leere Tor traf. Auch beim 0:2 patzte ein Augsburger: Eduard Löwen ließ sich vor dem eigenen Strafraum den Ball abnehmen, erneute leistete Plea die Vorarbeit - diesmal für Stindl. Nur vier Minuten später machte Löwen seinen Fehler wieder gut, als er nach Flanke des ebenfalls zur Halbzeit eingewechselten Raphael Framberger mit einem Kopfball sein erstes Tor für Augsburg erzielte.

FSV Mainz 05 - SC Paderborn 2:0 (2:0)

Der FSV Mainz 05 hat sich im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer besiegte Schlusslicht SC Paderborn mit 2:0 (2:0) und vergrößerte den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf vier Punkte. Robin Quaison (29.) und Karim Onisiwo (37.) sorgten mit ihren Toren für den ersten Mainzer Heimsieg nach fünf Begegnungen ohne Dreier. Für Aufsteiger Paderborn rückt der direkte Abstieg nach dem fünften Spiel in Folge ohne Sieg immer näher, der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsrang beträgt fünf Zähler. Vor 24.231 Zuschauern bot sich den Gästen aber die erste Chance zur Führung. Nach einem verunglückten Rückpass von Levin Öztunali scheiterte Christopher Antwi-Adjej aber an FSV-Schlussmann Robin Zentner (14.).

Nach einer halben Stunde zeigten sich die Mainzer dann äußerst effektiv. Quaison traf per Flachschuss aus rund 18 Metern zur glücklichen Führung, es war bereits das zwölfte Saisontor des Schweden. Nach dem Führungstreffer setzte ein Unwetter mit Starkregen ein - doch die 05er behielten den Durchblick. Onisiwo schloss eine sehenswerte Kombination über Öztunali, Jean-Philippe Mateta und Quaison mit dem zweiten Tor ab. Mit der Führung im Rücken kamen die Mainzer selbstbewusst aus der Kabine. Mateta vergab aber die Möglichkeit zum dritten Tor (48.). Paderborn war zwar bemüht, den Ostwestfalen fehlten aber die spielerischen Mittel.

Spielfrei statt Start in die selbst erklärte entscheidende Woche im Abstiegskampf: Bei Werder Bremen hat die Deutsche Fußball Liga mit der Verlegung des für Sonntag um 18.00 Uhr angesetzten Bundesligaspiels gegen Eintracht Frankfurt für großen Ärger gesorgt. "Es wird mit der Wettbewerbsintegrität argumentiert. Aus meiner Sicht ist jetzt ein Wettbewerbsnachteil der einen Mannschaft zum Nachteil einer anderen geworden", sagte Bremens Geschäftsführer Frank Baumann. Die DFL hatte die Begegnung im Weserstadion verschoben, weil zuvor das Frankfurter Zwischenrunden-Rückspiel in der Europa League in Salzburg wegen einer Orkanwarnung vom 27. auf den 28. Februar (18.00 Uhr) verlegt worden war.

Quelle: ntv.de, tsi

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