Fußball

Fans freuen sich sogar darüber Saudi-Konsortium kauft Premier-League-Klub

Newcastle ist jetzt in arabischer Hand.

Newcastle ist jetzt in arabischer Hand.

(Foto: AP)

Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate mischen bereits auf der Bühne des Weltfußballs mit, nun kauft sich auch Saudi-Arabien ein. Der abstiegsbedrohte Premier-League-Klub Newcastle United ist erfolgreich verkauft. Die Fans freuen sich darüber.

Der englische Fußballklub Newcastle United ist an ein Konsortium mit saudischer Beteiligung verkauft worden. Die Premier League erteilte die notwendige Zustimmung für die Übernahme des Tabellen-19. Die Investorengruppe, die von der britischen Geschäftsfrau Amanda Staveley angeführt wird, hatte ihr Angebot ursprünglich in diesem Juli zurückgezogen.

Voraussetzung für die Zustimmung der Premier League war, dass der Verein nach der Übernahme nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabiens soll zwar 80 Prozent am Konsortium halten und ist nun Mehrheitseigner des Vereins. Zudem ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, der einflussreichste Mann des Fonds. Der Fonds werde allerdings als "vom Staat getrennt" betrachtet, womit eine Übernahme aus Premier-League-Sicht zulässig war.

Die Investorengruppe soll laut sportschau.de 300 Millionen Pfund (etwa 350 Millionen Euro) für den Klub bezahlen. Weitere Millionen werden folgen müssen, um das Team in der Liga zu halten - oder gar erfolgreicher zu machen.

Aufbesserung des Images?

Zuvor hatte Saudi-Arabien im Streit mit dem katarischen Fernsehsender BeIN Sports eingelenkt. BeIN Sports, als Rechteinhaber für die Region ein mächtiger Partner der Premier League, hatte dem saudischen Kanal BeoutQ vorgeworfen, illegal internationale Sportveranstaltungen zu übertragen und das Programm des katarischen Senders zu stehlen. Bundesliga, FIFA und UEFA hielten die Vorwürfe aufgrund einer Studie für belegt. Gleichzeitig hatte Saudi-Arabien BeIN Sports eine Sendegenehmigung im Land verweigert. Ob die Beilegung des Streits für die Einigung über die Übernahme eine Rolle gespielt hat, ist unklar.

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Für die Fans von Newcastle United sind die jüngsten Entwicklungen eine gute Nachricht. Laut einer Umfrage des Fanverbandes Newcastle United Supporters' Trusts vom Dienstag befürworten 93 Prozent der Anhänger die Übernahme. Der bei den Fans unbeliebte Inhaber Mike Ashley will den Klub schon länger loswerden.

Saudi-Arabien ist damit das nächste arabische Land, das im Profifußball mitmischt. Katar ist mit Paris St. Germain bereits erfolgreich, die Vereinigten Arabischen Emirate lenken Manchester City. Den Staaten wird vorgeworfen, den Sport als Werkzeug zur Reinwaschung des Images zu nutzen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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