Abstiegssorgen? Statementsieg! Schalke schlägt Augsburg und die Krise
12.03.2017, 17:29 Uhr
Endlich mal wieder angebracht: Das Dauergrinsen von Schalke-Maskottchen Erwin.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Bei einer Niederlage gegen Augsburg droht dem FC Schalke das Abrutschen mitten hinein in die Bundesliga-Abstiegszone. Doch die droht S04 gegen die harmlosen Gäste nie. Ein frühes Schalke-Tor zieht Augsburg den Zahn, der Rest wird königsblaues Schaulaufen.
Dank der Winterzugänge Guido Burgstaller und Daniel Caligiuri hat sich Schalke 04 größten Abstiegssorgen entledigt und geht gestärkt in das entscheidende Europa-League-Duell mit Borussia Mönchengladbach. Mit seinen Bundesliga-Toren drei und vier (4./29.) brachte der Österreicher Burgstaller den Revierclub am Sonntag gegen den FC Augsburg schnell auf die Siegstraße. Caligiuri (35.) sorgte noch vor der Pause mit seinem Premieren-Tor für Königsblau zum 3:0 (3:0)-Endstand für klare Verhältnisse.

Augsburgs Paul Verhaegh hätte der Partie noch eine Wende geben können. Doch seinen Elfmeter konnte S04-Keeper Ralf Fährmann parieren.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Drei Minuten zuvor hatte Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann einen Elfmeter von FCA-Kapitän Paul Verhaegh pariert. Für den zuletzt wegen Rückenproblemen fehlenden Rechtsverteidiger war es eine völlig verkorkste Rückkehr. Alle drei Gegentore wurden über seine Seite vorbereitet.
Mit dem ersten Dreier nach drei Spielen ohne Sieg zog die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl in der Fußball-Bundesliga an den schwachen Schwaben vorbei, die mehr denn je um den Klassenverbleib bangen müssen. Zu allem Überfluss musste das Team von Trainer Manuel Baum von der 40. Minute an auf Stürmer Raul Bobadilla verzichten, der verletzt vom Feld humpelte.
Weinzierl gab dem zuletzt gescholtenen Max Meyer eine neue Chance, dafür stand der leicht angeschlagene Leon Goretzka (muskuläre Probleme im Oberschenkel) nicht im Kader. Dabei dürfte es sich jedoch eher um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt haben, weil der Nationalspieler am Donnerstag im Achtelfinal-Rückspiel in Gladbach gebraucht wird. Das gilt auch für Alessandro Schöpf, der sich gut eine Stunde lang auf der Bank ausruhen durfte.
Weinzierl ließ sich gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, für den er bis 2016 vier Jahre lang tätig war, wieder einen taktischen Kniff einfallen. Statt im 4-2-2-System wie beim 1:1 gegen die Borussia drei Tage zuvor agierten die Königsblauen diesmal in einer 4-2-3-1-Grundordnung. Und noch ein Novum: Burgstaller gelang am langen Pfosten auf die Hereingabe von Johannes Geis lauernd das erste Schalker Saisontor nach einer Ecke (4.).
Mit dem 1:0 des Österreichers im Rücken traten die Gastgeber sehr dominant auf, ohne sich zunächst weitere Großchancen herauszuspielen. Bis erneut Burgstaller nach einer Flanke des agilen Eric Maxim Choupo-Moting zur Stelle war und aus kurzer Distanz einschob. Die Schwaben enttäuschten bis dato auf der ganzen Linie und vergaben zudem kurz darauf die größte Chance: Paul Verhaegh scheiterte per Foulelfmeter an Fährmann. Und nach dem 3:0 durch Caligiuri drei Minuten später gab es am fünften Schalker Heimsieg im sechsten Duell mit Augsburg (ein Unentschieden) keine Zweifel mehr.
Die beste Chance zur Ergebniskosmetik hatte noch Konstantinos Stafylidis, dessen Freistoß Fährmann aus dem Winkel fischte. Nach dem Wechsel schalteten die Knappen einen Gang gegen die indisponierten Schwaben zurück und beschränkten sich auf das Wesentliche. Choupo-Moting, Meyer und Benedikt Höwedes hätten fast sogar auf 4:0 erhöht. Den zuletzt auswärts starken Augsburgern fehlte es an Klasse und Energie, um sich nach dem klaren Rückstand vor 59.481 Fans noch einmal aufzubäumen.
Quelle: ntv.de, Ulli Brünger, dpa