Fußball

Gedenken nicht nur im Fußball Scholz: Beckenbauer "wird uns fehlen"

Unbenannt.jpg

Die Bedeutung von Franz Beckenbauer ragt über den Fußball hinaus. Bundeskanzler Olaf Scholz gedenkt "einem der größten Fußballer" des Landes, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeigt sich bestürzt.

Über den Sport hinaus wird um die deutsche Fußball-Legende Franz Beckenbauer getrauert. Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte ihn auf X. "Weltmeister als Spieler und Trainer: Franz Beckenbauer war einer der größten Fußballer in Deutschland und für viele 'der Kaiser' - auch, weil er über Generationen für den deutschen Fußball begeistert hat", schrieb Scholz. "Er wird uns fehlen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und Freunden."

Beckenbauer war am Sonntag im Alter von 78 Jahren verstorben. 1974 hatte er in München den WM-Titel als Spieler gewonnen, 1990 führte er die deutsche Nationalmannschaft als Teamchef zum Triumph in Rom.

Um 19:30 Uhr und 23:00 Uhr sendet ntv ein News Spezial zum Tod von Franz Beckenbauer. Hier können Sie die Sendung im Livestream sehen.

Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich auf X. "Bestürzt und in tiefer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod von Franz Beckenbauer aufgenommen. Er war ein Ausnahmefußballer, Ausnahmetrainer und ein wunderbarer Mensch, der von allen, die ihn näher kannten, geliebt und geachtet wurde", schrieb der CSU-Chef. "Weltmeister als Spieler und als Trainer, Vater des Sommermärchens 2006 und Aushängeschild des FC Bayern München - dies alles wird unvergesslich bleiben."

Franz Beckenbauer sei ein Jahrhundertsportler gewesen, schrieb Söder weiter. "Die Bayern trauern um einen der ihren, der Botschafter des Freistaats in der Welt war. Seine unvergleichlich bodenständige, sympathische und herzerwärmende Art machte ihn nahbar für alle Menschen, auch außerhalb des Fußballgeschehens." Auch als Weltstar habe Beckenbauer seine Herkunft nie vergessen und ist immer bescheiden geblieben. "Bayern wird diesem großen Sohn des Landes für immer ein ehrendes Andenken bewahren. In Gedanken sind wir bei seiner Familie", so Söder.

Steinmeier würdigt "Ausnahmeerscheinung"

Auch Bundespräsident Steinmeier kondolierte Heidrun Beckenbauer zum Tod ihres Mannes. "Wohl niemand hat den deutschen Fußball so stark geprägt wie Franz Beckenbauer. Als Spieler, Teamchef und Trainer hat er Fußballgeschichte geschrieben. Er war eine Ausnahmeerscheinung, das Wort Libero in seiner ganzen Bedeutung scheint für ihn erfunden zu sein", schrieb Steinmeier.

Beckenbauers Eleganz am Ball habe Fußballfreunde in der ganzen Welt begeistert. "Mit seinem Führungsstil und seiner Spielphilosophie hat Franz Beckenbauer die deutsche Nationalmannschaft in der ganzen Welt zu einem herausragenden Botschafter unseres Landes gemacht", teilte Steinmeier weiter mit. "Dafür werden wir ihm immer dankbar sein. Und auch das Sommermärchen in unserem Land 2006 wäre ohne ihn undenkbar gewesen. Wie an vielen anderen Stellen hat er sich hier in den Dienst nehmen lassen."

Zudem würdigte der Bundespräsident Beckenbauers soziales Engagement: "Mit seiner Stiftung unterstützte er Menschen mit Behinderung und Personen, die krank und unverschuldet in Not geraten sind", schrieb Steinmeier. "Mit Franz Beckenbauer verlieren wir den bekanntesten und in aller Welt beliebten Repräsentanten des deutschen Sports. Wir werden ihn nicht vergessen."

"Fußball neu definiert"

Bundesinnenministerin und Sportministerin Nancy Faeser hat Beckenbauer als Legende des deutschen Sports gewürdigt. "Mit Franz Beckenbauer verlieren wir eine Legende des deutschen Sports. Kaum jemand hat den deutschen Fußball so geprägt, kaum jemand wird so unvergesslich bleiben", sagte die SPD-Politikerin der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Mit seiner Eleganz und seinem Stil auf dem Platz hat er den Fußball neu definiert", so Faeser.

"Als Weltmeister als Kapitän der Nationalmannschaft 1974 und als Weltmeister als Teamchef 1990 hat er Geschichte geschrieben. Franz Beckenbauer wird für immer seinen Platz im Herzen von Millionen Fußballfans behalten", sagte die SPD-Politikerin. "Sein Tod ist ein großer Verlust für den deutschen Fußball und für unser Land. Wir trauern mit seiner Familie und seinen Freunden um eine große Persönlichkeit", sagte Faeser.

Bach: "Eine Legende des Sports"

Auch in der restlichen Sportwelt löste die Nachricht große Trauer aus. IOC-Präsident Thomas Bach reagierte mit "großer Bestürzung" auf Franz Beckenbauers Tod. "Er war eine Legende des Sports, weit über den Fußball hinaus. Für mich persönlich ist er über mehr als vier Jahrzehnte hinweg ein guter und treuer Freund gewesen, auf den man sich immer verlassen konnte", sagte Bach.

Der 70-Jährige stellte Beckenbauers "Nahbarkeit und seine Bescheidenheit im Umgang mit allen Menschen sowie sein von Herzen kommendes, großes karitatives Engagement" heraus: "Durch diese Charaktereigenschaften und seine einzigartigen sportlichen Erfolge als Spieler, Bundestrainer und Präsident des Organisationskomitees der Fußball-WM 2006 in Deutschland hat er sich um den Sport in Deutschland wie kaum ein anderer verdient gemacht", sagte Bach. Die "Begegnungen und Gespräche" mit Beckenbauer werde er "schmerzlich vermissen. Das IOC wird ihn in ehrenvoller und dankbarer Erinnerung behalten. Meine Gedanken sind bei seiner lieben Frau Heidi, die ihn in der schweren Zeit seiner Krankheit so liebevoll betreut hat, seinen Kindern und seiner Familie."

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert, kondolierte ebenfalls. "Franz Beckenbauer hat als Spieler, Trainer und Persönlichkeit die Fans rund um den Globus begeistert und beeindruckt. Der deutsche Sport verneigt sich zum Abschied vor dem Kaiser", er.

Weitere Reaktionen aus der Welt des Fußballs und von Weggefährten lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ses/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen