Lebloses CL-Spiel in Eindhoven Schwache Wolfsburger verpassen Big Point
03.11.2015, 23:02 Uhr
Für Marcel Schäfer und den VfL Wolfsburg war in Eindhoven nichts zu holen.
(Foto: AP)
Mit einem Sieg in Eindhoven hätte der VfL Wolfsburg einen ganz großen Schritt Richtung K.o.-Runde der Champions League machen können. Doch es kommt anders, weil sich der VfL lethargisch präsentiert und verdient verliert. Gruppe B ist jetzt wieder völlig offen.
Der VfL Wolfsburg hat in der Champions League einen herben Rückschlag hinnehmen müssen und wichtige Punkte im Kampf um den Achtelfinal-Einzug liegenlassen. Der deutsche Vize-Meister verlor nach einer schwachen Leistung bei der PSV Eindhoven 0:2 (0:0) und verpasste damit auch die vorzeitige Qualifikation für die Europa League.
Mit einem Sieg hätte der VfL neun Punkte auf dem Konto gehabt und wäre zumindest sicherer Gruppendritter gewesen.
Tore: 1:0 Locadia (55.), 2:0 de Jong (85.)
Eindhoven: Zoet - Arias, Bruma, Moreno, Brenet - Pröpper, Guardado - Maher (74. Hendrix) - Narsingh (83. Pereiro), de Jong, Locadia (74. Isimat-Mirin)
Wolfsburg: Benaglio - Sebastian Jung, Naldo, Klose, Ricardo Rodriguez - Luiz Gustavo, Guilavogui (69. Draxler) - Caligiuri, Arnold, Schürrle (64. Vieirinha) - Dost (68. Bendtner)
Referee: Eriksson Zus.: 35.000
Jürgen Locadia (56.) und Luuk de Jong (86.) aber schockierten die Niedersachsen, die weiter auf ihren ersten Auswärtssieg in der Champions League seit sechs Jahren warten müssen. Zuletzt hat Wolfsburg am 3. November 2009 auswärts in der Königsklasse gewonnen - 3:0 bei Besiktas Istanbul. "Das ist sehr schade", sagte Stürmer Bas Dost bei Sky. "Bei allem Respekt für die PSV - wir können gegen diese Mannschaft gewinnen. Jetzt wird es natürlich schwieriger."
In der umkämpften Gruppe B, Wolfsburg und Eindhoven haben beide sechs Zähler, bekommen die verbleibenden Duelle mit ZSKA Moskau (25. November) und Manchester United (8. Dezember) Endspielcharakter. Dennoch hat der VfL seine erste Achtelfinal-Teilnahme noch immer in der eigenen Hand. Bei ihrem bis dato einzigen Auftritt in der Königsklasse waren die Niedersachsen in der Gruppenphase gescheitert.
Eindhoven diktiert den Takt
Gegen Eindhoven waren die Niedersachsen zunächst in der Defensive gefordert. Lautstark angefeuert von seinen Anhängern bestimmte der niederländische Meister die ersten Minuten, insbesondere Youngster Maximilian Arnold wirkte im zentralen Mittelfeld überfordert und wurde früh verwarnt. VfL-Trainer Dieter Hecking ließ den Youngster aber trotzdem durchspielen.
Die PSV spielte die Angriffe selten aus, bei den wenigen Abschlüssen, beispielsweise vom Ex-Gladbacher Luuk de Jong (7.), griff VfL-Torhüter Diego Benaglio sicher zu. Wenig später rettete der 32-Jährige glänzend gegen Jeffrey Bruma, als er einen Distanzschuss des ehemaligen Hamburger Bundesligaprofis zur Ecke klärte (18.).
Eiskalte Dusche in der Drangphase
Der VfL sorgte kaum für Gefahr. Luiz Gustavo (4.) köpfte nach einem Freistoß von Ricardo Rodriguez über das Tor, Dost (22.) scheiterte im Eins gegen Eins an PSV-Keeper Jeroen Zoet. In der zweiten Halbzeit erwischte der VfL einen etwas besseren Start - auch weil die Niederländer weniger aggressiv zu Werke gingen. Torjäger Dost, beim 2:0 beim ersten Aufeinandertreffen vor knapp zwei Wochen noch erfolgreich, verpasste eine Hereingabe knapp (54.).
Mitten in der ersten Drangphase der "Wölfe" schlug dann Locadia zu. Nach einem Pass von De Jong kam er frei zum Schuss und traf zur verdienten Führung. Das Tor spielte der PSV, die zu Hause bereits gegen United (2:1) überrascht hatte, in die Karten. Die Gastgeber zogen sich weit zurück und lauerten auf Konter, Wolfsburg blieb weiter viel zu harmlos und erspielte sich keine nennenswerte Torchance. Auch die Einwechslung von Draxler hatte zunächst keinen positiven Effekt - im Gegenteil: Eindhovens Maher (71.) vergab die große Chance zum 2:0.
Quelle: ntv.de