Fußball

Kantersieg, blaue Flecken, Respekt Silvia Neid sorgt sich um DFB-Frauen

Geht doch: Silvia Neid feiert das erste Tor gegen die Elfenbeinküste.

Geht doch: Silvia Neid feiert das erste Tor gegen die Elfenbeinküste.

(Foto: dpa)

Die deutschen Fußballerinnen starten mit einem Kantersieg gegen Außenseiter Elfenbeinküste und vielen blauen Flecken in die Weltmeisterschaft in Kanada. Da mag sich selbst Bundestrainerin Silvia Neid nicht beschweren. Vor der zweiten Partie gegen Norwegen am Donnerstag ist sie froh, dass sich nur Melanie Leupolz schwerer verletzt hat. Im Interview fordert sie allerdings, dass die Schiedsrichter ihre Spielerinnen besser schützen müssen.

Fußball-WM der Frauen
Fußball-WM der Frauen, Gruppe B
Sonntag, 7. Juni
Norwegen -Thailand4:0 (3:0)
Deutschland -Elfenbeinküste10:0 (5:0)
Donnerstag, 11. Juni
Deutschland -Norwegen1:1 (1:0)
Freitag, 12. Juni
Elfenbeinküste -Thailand2:3 (1:2)
Montag, 15. Juni
Thailand -Deutschland0:4 (0:1)
Elfenbeinküste -Norwegen1:3 (0:1)
   
Tabelle der Gruppe B
1. Deutschland   15:17
2. Norwegen     8:27
3. Thailand     3:103
4. Elfenbeinküste     3:160

Modus: Die sechs Gruppenersten, die sechs Gruppenzweiten und die vier besten Dritten qualifizieren sich fürs Achtelfinale.

10:0 zum WM-Start. Sie müssten zufrieden sein. Oder?

Silvia Neid: Sehr zufrieden! Wir haben zehn Tore geschossen und drei Punkte geholt. Es war ein perfekter Start, da gibt es nichts zu meckern.

Hatten Sie die Elfenbeinküste nicht stärker erwartet?

Ja, wir haben sie nach den Videos, die wir hatten, viel besser eingestuft. Aber das hängt auch damit zusammen, dass wir sehr konzentriert ins Spiel gegangen sind. Wir waren von Anfang an aggressiv in den Zweikämpfen. Und dann haben wir schon in der 3. Minute das 1:0 gemacht. Damit haben wir ihnen den Schneid abgekauft und sie schließlich müde und mürbe gespielt. Sie hatten dann auch nicht mehr viel Lust. Ich hätte nie geglaubt, dass wir 10:0 gewinnen.

Ist Ihnen mal in den Sinn gekommen, man könne noch den 11:0-Rekordsieg gegen Argentinien von der WM 2007 in China erreichen?

Nein, daran habe ich während des Spiels nicht gedacht. Aber es stimmt, wir haben ja mal 11:0 gewonnen.

Gegen Norwegen am Donnerstag wird es wohl schwieriger. Was erwarten Sie für ein Spiel?

Die Elfenbeinküste hat sehr weit vorne gespielt und uns dadurch Räume gegeben, in die wir reinspielen konnten. Das wird gegen Norwegen anders. Sie sind taktisch flexibel, mit allen Wassern gewaschen und haben viele Facetten. Da brauchen wir wieder Zweikampfstärke und Spielfreude. Das wird ein enges Match.

Die Ivorerinnen sind zuweilen hart eingestiegen. Gibt es viele Verletzte?

Nein, es gibt viele blaue Flecke und Risswunden, aber nur eine Schwerverletzte. Melanie Leupolz hat ein Knie in den Unterleib bekommen. Das Schambein ist betroffen und dadurch hat an der Leiste ein Muskel zugemacht. Wir müssen schauen, dass wir sie wieder fit bekommen. Da muss man früher eine Gelbe Karte zeigen oder auch einmal eine Rote.

Aufgezeichnet von Ulli Brünger, dpa

Quelle: ntv.de

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