Fußball

Ein Ex-Schalker dreht auf "Superpommittaja" ist Löws größte Sorge

Teemu Pukki knackte mit zehn Pflichtspieltoren den dänischen Rekord.

Teemu Pukki knackte mit zehn Pflichtspieltoren den dänischen Rekord.

(Foto: dpa)

Zugegeben: Bei Schalke lief es für Teemu Pukki nicht optimal. Die Erwartungen waren hoch, der Ball dafür zu selten im Netz. In den letzten Wochen findet der Finne jedoch seine Topform und will der deutschen Elf nun die Bälle um die Ohren schießen.

Ein ehemaliger Schalker "Weihnachtsmann" ist die größte Sorge von Bundestrainer Joachim Löw und der deutschen Abwehr. Drei Jahre nach dem Abschied aus Gelsenkirchen hat Teemu Pukki seine Treffersicherheit wiedergefunden. Zuerst schoss der Finne Hertha BSC aus der Europa League, dann brach er mit zehn Pflichtspieltoren in einem Monat einen 19 Jahre alten Rekord in Dänemark. Nun will er im Länderspiel den Weltmeister (20.45/ZDF) ärgern.

Auf Schalke war Pukki in zwei Jahren ein uneingelöstes Versprechen. In 47 Pflichtspielen erzielte er ganze acht Tore - also weniger als nun in einem Monat. Auch damals hatte er mit drei Toren für HJK Helsinki gegen Schalke in der Europa League auf sich aufmerksam gemacht. Die Königsblauen griffen sofort zu. Trainer Ralf Rangnick versprach, "dass er mich nicht als Bankdrücker gekauft hat", sagte der Finne, dessen Nachname übersetzt "Rehbock" oder "Weihnachtsmann" heißt.

Keine Verwendung auf Schalke

Doch Rangnick trat kurz darauf wegen eines Erschöpfungssyndroms zurück. Nachfolger Huub Stevens verzweifelte an Publikumsliebling Pukki, warf ihm "fehlende Spannung" im Training vor. Auch dessen Nachfolger Jens Keller hatte keine rechte Verwendung für den Stürmer, den Schalke folgerichtig - immerhin mit einer Million Gewinn - an Celtic Glasgow verkaufte. Kurioserweise warb damals ausgerechnet auch Borussia Mönchengladbach um Pukki, der sich im Borussia-Park also möglicherweise besonders beweisen will.

Seinen jüngsten Höhenflug verdankt der inzwischen 26-Jährige aber auch einem deutschen Trainer: Dem in Stuttgart grandios gescheiterten Alexander Zorniger, der ihn seit Sommer bei Bröndby IF unter den Fittichen hat. Zorniger packt den manchmal immer noch sorglosen Finnen durchaus auch hart an. Nach einem Dreierpack beim 3:3 gegen den FC Midtjylland schimpfte Zorniger öffentlich, Pukki "hätte vier bis fünf Treffer machen müssen".

In der Nationalmannschaft war Pukki zuletzt der personifizierte Chancentod. In 17 Spielen und seit fast zweieinhalb Jahren hat er nicht getroffen. Doch nach 14 Treffern in 14 Pflichtspielen - darunter alle drei beim 3:1 im Europa-League Hinspiel gegen die Hertha - ist er Suomis Hoffnung für das Spiel am Mittwoch. In Finnland heißt er seit kurzem schon "Superpommittaja" - der "Super-Bomber".

Quelle: ntv.de, hla/sid

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