Fußball

Moskau-Trainer erhält Geldstrafe Tedesco beleidigt Gegner und wird gesperrt

Tedesco will weg aus Moskau - und muss nun dreimal zugucken.

Tedesco will weg aus Moskau - und muss nun dreimal zugucken.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Keine guten Wochen für den Ex-Schalke-Coach Domenico Tedesco: Erst vor Kurzem verkündet der Trainer, seinen Verein Spartak Moskau verlassen zu wollen. Nun wird er für drei Ligaspiele gesperrt. Der Grund ist eine "beleidigende Geste". Auch der Gegner aus Sotschi teilt heftig aus.

Der frühere Bundesliga-Trainer Domenico Tedesco hat wegen Beleidigung eines Gegners vom russischen Fußballverband eine Strafe kassiert. Der 35-jährige Coach von Spartak Moskau wird wegen einer "beleidigenden Geste" für drei Meisterschaftsspiele gesperrt und muss 50.000 Rubel (556 Euro) zahlen, wie am Montag der für Disziplinarsachen zuständige Ausschuss des Fußballverbandes mitteilte. Tedesco hatte Medien zufolge nach einer Niederlage gegen Sotschi Torwart Soslan Dschanajew den Handschlag verweigert.

Bestraft wurde auch Sotschis Torwarttrainer Dmitri Borodin, der zu Tedesco gesagt hatte: "Das ist unser Land". Der Deutsche hatte sich entsetzt gezeigt über die Anfeindung, Borodin sah sich wegen "beleidigender und rassistischer Äußerungen" in der Kritik. Der Russe muss nun wegen "unsportlichen Verhaltens" ebenfalls 50.000 Rubel zahlen. Sotschi-Eigentümer Boris Rotenberg hatte Tedesco aufgefordert, mit Anstand zu verlieren.

Corona-Pandemie macht Tedesco fertig

Tedesco hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bei Spartak nicht zu verlängern. Vor allem die Reiseeinschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie machen ihm zu schaffen. "Ich empfinde es als großes Privileg, hier Trainer sein zu dürfen. Aber ich vermisse meine Familie, vor allem meine Tochter. Corona hat alles wahnsinnig kompliziert gemacht. Wegen der Pandemie haben wir uns kaum noch gesehen, sie konnten mich nicht in Moskau besuchen", sagte der frühere Schalke-Coach. Zwischen Russland und der EU gibt es seit dem Frühjahr keinen regulären Flugverkehr wegen der Pandemie.

Spartak hatte zuletzt angekündigt, Tedesco länger binden zu wollen. Wie es nach der Station in Russland weitergeht, ist offen. "Über meine weitere Zukunft habe ich mir noch null Gedanken gemacht. Bis zum nächsten Sommer zählt nur eines: Spartak Moskau. Ich werde hier bis zum letzten Tag Vollgas geben", sagte er. Tedesco hatte Spartak Moskau vor mehr als einem Jahr im Abstiegskampf übernommen und die Mannschaft in der Vorsaison noch auf Platz sieben geführt.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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