Magdeburg pustet in Liga 2 durch Torwart-Patzer bringt Kiel ins Straucheln
17.02.2019, 15:25 Uhr
Ein Storch strauchelt über ein Kleeblatt.
(Foto: imago/Eibner)
Im engen Ringen um die vorderen Plätze der zweiten Fußball-Bundesliga reiht sich Holstein Kiel mit nur einem Punkt in die Liste der Verlierer des Spieltags ein. Im Tabellenkeller schnappt Magdeburg gegen dezimierte Bielefelder Luft. Und Dynamo Dresden rennt gegen den Jahn vergeblich an.
Holstein Kiel - SpVgg Greuther Fürth 2:2 (0:0)
Holstein Kiel hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga einen großen Sprung verpasst. Das Team von Trainer Tim Walter kam am 22. Spieltag im Duell mit der SpVgg Greuther Fürth vor eigener Kulisse zu einem 2:2 (0:0) und hat als Siebter aktuell drei Punkte Rückstand auf den 1. FC Köln auf Rang drei. Die Franken blieben im zweiten Spiel unter dem neuen Coach Stefan Leitl ungeschlagen.
Julian Green traf vom Elfmeterpunkt zur Führung (50.) vor 8669 Zuschauern in Kiel, zuvor hatte Jannik Dehm den Fürther Mittelfeldmann Kenny Prince Redondo gefoult. Kiel kam durch Atakan Karazor (77.) zum Ausgleich und drängte anschließend auf den Siegtreffer. Doch ein kapitaler Fehler von Holstein-Keeper Kenneth Kronholm ermöglichte Marco Caligiuri (84.) das 2:1 für die Franken. Hauke Wahl (90.+4) rettete mit dem Treffer zum 2:2 den Störchen einen Punkt.
Im Hinspiel hatten die Kieler beim 1:4 ihre höchste Saisonniederlage kassiert, nun wollte die Walter-Elf unbedingt im Aufstiegsrennen punkten. Doch die Gäste präsentierten sich erneut als unbequemer Gegner, Fürth verteidigte diszipliniert und suchte auch den Weg nach vorne. Auf Kieler Seite machte sich das Fehlen der Kreativkräfte Alexander Mühling (Gelbsperre) und Kingsley Schindler (Außenbandriss) bemerkbar.
Arminia Bielefeld - 1. FC Magdeburg 1:3 (0:2)
Der 1. FC Magdeburg hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Der abstiegsbedrohte Aufsteiger setzte sich bei Arminia Bielefeld mit 3:1 (2:0) durch und schraubte seine Erfolgsserie in der Rückrunde auf zehn Punkte aus vier Spielen. Vor 19.568 Zuschauern erzielten Winter-Neuzugang Timo Perthel (33.) per Freistoß und Felix Lohkemper (45.) die Tore zur 2:0-Führung. Bielefelds Fabian Klos (69.) gelang mit seinem achten Saisontor der Anschlusstreffer. Für die Entscheidung zugunsten der Gäste sorgte Philip Türpitz (85.) per Foulelfmeter.
Dem 1:0 war ein Foul von Bielefelds Julian Börner an Lohkemper vorausgegangen. Börner sah dafür die Rote Karte (31.), obwohl zwei Magdeburger zuvor klar im Abseits gestanden hatten. Den fälligen Freistoß setzte Perthel zum 1:0 in die Maschen. Bielefeld präsentierte sich lange Zeit schwach und musste nach drei Siegen in Folge erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen. Mit 27 Punkten steht das Team von Trainer Uwe Neuhaus aber weiterhin im gesicherten Mittelfeld, Magdeburg verließ mit 21 Punkten wieder die Abstiegszone.
Magdeburg hatte von Beginn an mehr Spielanteile und brachte die Hausherren mit frühem Pressing immer wieder in Not. Lohkemper hätte schon nach sieben Minuten die Führung erzielen könne, doch sein Schuss landete auf der Latte. Andreas Voglsammer (27.) besaß nach schöner Einzelleistung für lange Zeit die größte Chance für die Gastgeber, scheiterte aber an FCM-Keeper Giorgi Loria.
Dynamo Dresden - Jahn Regensburg 0:0 (0:0)
Dynamo Dresden hat einen entscheidenden Schritt im Abstiegskampf verpasst. Die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis kam im Heimspiel vor 25.303 Zuschauern gegen Jahn Regensburg nicht über ein 0:0 hinaus. Aus den letzten acht Spielen holten die Sachsen nur einen Sieg, liegen aber trotz der Negativserie weiter sieben Punkte vor dem Relegationsplatz. Regensburg, zuletzt mit zwei Niederlagen, bleibt im gesicherten Mittelfeld.
Dresden, das die letzten drei Partien verloren hatte, fand zunächst kaum ins Spiel. Regensburg ließ die Gastgeber mit frühem Pressing nicht zur Entfaltung kommen. Klare Torchancen gab es in einer umkämpften und intensiven Partie ohne große spielerische Höhepunkte lange Zeit nicht. Erst kurz vor der Pause kam Dresden zu guten Möglichkeiten. Jahn-Keeper Philipp Pentke klärte jedoch stark gegen Patrick Ebert und Haris Duljevic.
Nach dem Wechsel entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Teams vehement, aber oft unkontrolliert die Entscheidung suchten. Pech hatte vor allem der Regensburger Sebastian Stolze, dessen Kopfball an den Pfosten sprang (49.). Damit blieb der SSV, der seine letzten sechs Spiele gegen Dresden verloren hatte, auch im dritten Spiel in Folge ohne Torerfolg.
Quelle: ntv.de, mra/sid/dpa