Fußball

Kein Siegtreffer und Rote Karte Conte wirft Schiris wütend Unehrlichkeit vor

Da herrscht Uneinigkeit.

Da herrscht Uneinigkeit.

(Foto: IMAGO/Shutterstock)

Mit einem Sieg wäre Tottenham vorzeitig ins Champions-League-Achtelfinale eingezogen, doch nach langer Beratung zählt der vermeintliche Siegtreffer in der 95. Minute nicht. Trainer Antonio Conte lässt das wütend zurück - er holt sich erst die Rote Karte ab und hält dann einen vorwurfsvollen Monolog.

Teammanager Antonio Conte vom englischen Spitzenklub Tottenham Hotspur hat nach der wilden Schlussphase gegen Sporting Lissabon (1:1) seinem Ärger über den Videoassistenten (Video Assistant Referee, kurz VAR) in einer Wutrede Luft gemacht. "Der VAR richtet großen Schaden an", schimpfte der 53-Jährige. Er sehe "keine Ehrlichkeit" und fühle "eine Menge Ungerechtigkeit".

Der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie hatte im Champions-League-Gruppenspiel den vermeintlichen Siegtreffer von Harry Kane (90.+5) nach knapp dreieinhalbminütiger Beratung mit Videoassistent Pol van Bokel wegen Abseits zurückgenommen. Wegen wilder Proteste sah Conte anschließend die Rote Karte, auf der anschließenden Pressekonferenz deutete er eine dauerhafte Benachteiligung seines Teams an. Nach seinem zweiminütigen Monolog verließ der Italiener sofort das Podium.

"Ich finde, dass wir mit dem VAR nicht viel Glück haben. Ich würde gerne sehen, ob sie gegen eine große Mannschaft in einem wichtigen Spiel eine solche Entscheidung und eine, ich wiederhole, unfaire Entscheidung treffen würden", sagte Conte: "Manchmal kann man solche Entscheidungen akzeptieren, aber wenn man keine Ehrlichkeit sieht, ist man sehr verärgert."

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Sein Team habe sowohl in der Champions League als auch in der heimischen Liga in dieser Saison "nur Pech gehabt" mit dem VAR, wetterte er weiter. Mit einem Sieg gegen Sporting hätten die Spurs vorzeitig als Gruppensieger das Achtelfinale erreicht. Stattdessen brauchen sie nun zum sicheren Weiterkommen am Dienstag noch einen Punkt bei Olympique Marseille, Conte wird dann rotgesperrt fehlen.

Für Aufsehen sorgte auch der VAR-Eingriff beim Parallelspiel zwischen Atlético Madrid und Bayer Leverkusen. Schiedsrichter Clement Turpin hatte eigentlich schon beim Stand von 2:2 abgepfiffen, als er sich plötzlich ans Mikrofon griff - und wenig später auf Handelfmeter für Madrid entschied. Die Spieler, eigentlich schon auf dem Weg vom Feld, mussten sich noch einmal bereit machen. Am Ergebnis änderte der Strafstoß allerdings nichts mehr, weil Leverkusens Keeper Lukas Hradecky den Schuss von Yannick Carrasco abwehren konnte.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 27. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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