Verbalattacke auf Schiedsrichter UEFA sperrt Mourinho für vier Europapokalspiele
21.06.2023, 17:14 Uhr
Bei der Niederlage seiner AS Rom im Europa-League-Finale gegen den FC Sevilla regt sich José Mourinho fürchterlich über die Schiedsrichter auf. Das hat Konsequenzen. Die UEFA sperrt den portugiesischen Star-Trainer für vier Europapokalspiele.
Star-Trainer José Mourinho von der AS Rom ist nach seinem Ausraster gegen Schiedsrichter Anthony Taylor im Europa-League-Finale für vier Spiele in den internationalen Klub-Wettbewerben gesperrt worden. Das teilte die Europäische Fußball-Union UEFA mit.
Der 60-jährige Mourinho hatte den englischen Referee Taylor nach der 1:4-Niederlage im Elfmeterschießen gegen den FC Sevilla in der Tiefgarage der Budapester Final-Arena abgepasst und ihn unter anderem als "eine verdammte Schande" bezeichnet. Taylor wurde am Tag danach am Budapester Flughafen von Tifosi angegriffen und beschimpft, Mourinho wurde für sein Verhalten deutlich kritisiert.
Der zweimalige Champions-League-Sieger (2004 mit dem FC Porto, 2010 mit Inter Mailand) wird aller Voraussicht nach auch in der kommenden Saison die Roma trainieren. Er hatte nach der Niederlage gegen Sevilla betont, bleiben zu wollen. Gleichzeitig fordert er aber von der Klubführung Garantien für den Kauf neuer Spieler, um sein Team auf ein Königsklassen-Niveau zu bringen. In der Vorsaison hatte der Portugiese den Hauptstadtklub zum Sieg in der ersten Austragung der UEFA Conference League geführt und sich damit zum ersten Trainer gemacht, der alle drei derzeitigen UEFA-Europapokale - Champions League, Europa League und Conference League - gewonnen hat.
Außerdem sprach die UEFA diverse Geldstrafen in Höhe von insgesamt 135.500 Euro gegen den römischen Klub unter anderem wegen des Fehlverhaltens seiner Fans im Finale und im Halbfinale aus. Zudem muss die AS Rom das nächste internationale Auswärtsspiel ohne ihre Fans bestreiten.
Aus dem gleichen Grund muss auch Bundesligist Bayer Leverkusen, der im Halbfinale gegen die Italiener ausschied, 43.000 Euro zahlen. Dazu muss Bayer im nächsten Europacup-Heimspiel einen Bereich des Stadions mit 5000 Sitzplätzen unbesetzt lassen. Als Grund für den Teilausschluss nannte die UEFA das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und das Werfen von Gegenständen im Halbfinal-Rückspiel der abgelaufenen Saison am 18. Mai.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid