Fußball

Mittendrin oder leider raus? Union Berlin will nicht alles verspielen

Weiß, worum es geht: Berlins Trainer Jens Keller.

Weiß, worum es geht: Berlins Trainer Jens Keller.

(Foto: dpa)

Für den 1. FC Union Berlin ist das letzte Montagsspiel dieser Saison der zweiten Fußball-Bundesliga fast schon ein Finale. Verlieren die Köpenicker bei der Braunschweiger Eintracht, würden die Chancen auf den Aufstieg nahezu auf den Nullpunkt sinken.

Eine Rekordpunktzahl haben sie schon jetzt erreicht, sich damit die beste Schlussplatzierung der Vereinsgeschichte gesichert - aber es ist nicht so, dass sie beim 1. FC Union Berlin die Tabelle nicht lesen können. "Im Falle einer Niederlage wären die Konkurrenten mindestens sechs Punkte weg", sagt Trainer Jens Keller. Und so müsse seine Mannschaft heute (ab 20.15 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) beim Braunschweiger Turn- und Sportverein zum Abschluss des 32. Spieltags der zweiten Fußball-Bundesliga wohl oder übel siegen, "wenn wir unser Ziel weiter verfolgen möchten".

Es ist nämlich schon so, dass die Köpenicker gerne zum ersten Mal überhaupt in die Bundesliga aufsteigen wollen. Und mit einem Sieg beim Tabellendritten im mit seinen 23.325 Plätzen ausverkauften Stadion an der Hamburger Straße würde Kellers Team mit den Braunschweig gleichziehen, hätte ebenfalls 60 Punkte auf dem Konto, stünde nur drei Zähler hinter Hannover 96 auf Rang zwei und wäre mithin wieder mittendrin in der Verlosung. Schon ein Remis allerdings wäre zu wenig. Das schreibt sich so einfach: Bisher hat die Eintracht in dieser Saison erst einmal zu Hause verloren, mit 1:2 gegen den FC St. Pauli am 19. Spieltag. Der Druck auf die Berliner ist also nicht gering. Zu gut war ihr Saisonverlauf, dass sie sich mit Rang vier nach 34 Spielen abfinden möchte. Immerhin zehn Mal standen die Köpenicker auf einem Aufstiegsplatz, im April sogar auf Rang eins. Seither allerdings reichte es in sechs Spielen nur zu sieben Punkten.

"Sie werden uns mehr liegen"

Aber auch ohne seinen rotgesperrten Torjäger Sebastian Polter sieht sich der 1. FC Union bei den Norddeutschen nicht als Außenseiter. "Die Braunschweiger sind nicht so gut besetzt wie Stuttgart oder Hannover. Sie werden uns mehr liegen", glaubt Abwehrchef Toni Leistner. In der Tat: In den Zweitliga-Topspielen zwischen den besten vier Mannschaften konnte der deutsche Ex-Meister in dieser Spielzeit nur selten überzeugen und holte aus den bislang fünf Duellen lediglich zwei Zähler. In der Hinrunde siegte Union an der Alten Försterei mit 2:0.

Eintrachts Manager Marc Arnold ist indes selbstbewusst genug, seinem Team den ersten Topspielsieg zuzutrauen: "Wenn wir gewinnen, wird es für Union schwer, uns noch zu erreichen. Wir sind nun so lange und bis so kurz vor Schluss dabei, dass wir uns jetzt auch belohnen und aufsteigen wollen. Auch wenn es schon jetzt eine fantastische Saison ist." Auch Trainer Torsten Lieberknecht platzt nahezu vor Vorfreude: "Wer hätte zu Saisonbeginn gedacht, dass es in diesem Spiel um den Aufstieg geht. Es wird für beide Mannschaften eine große Herausforderung."

Quelle: ntv.de, sgi/sid

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